Regionale Spezialitäten

Jede Region in der Schweiz verfügt über ihre eigenen kulinarischen Spezialitäten, die, beeinflusst durch den angrenzenden deutschen, französischen und italienischen Kulturraum, sehr unterschiedlich sein können. Die landschaftliche Diversität und die damit verbundene Lebensweise sowie die Nähe der unterschiedlichen Sprachräume haben aber auch ganz eigene Spezialitäten hervorgebracht.

Verschiedene Lebensmittel in einem Korb
Wesentlich durch die drei angrenzenden Kulturräume geprägt, ist die Schweiz ein Schmelztiegel der italienischen, deutschen und französischen Küche. © EDA

Spezialitäten der deutschen Schweiz

Die Spätzli sind kleine Teiggebilde aus Mehl, Eiern und Wasser. Sie werden in der ganzen deutschen Schweiz aufgetischt, im Kanton Glarus zusammen mit dem Glarner Schabziger, einem Frischkäse mit getrockneten Kräutern. Die Basler Läckerli, kleine Süssgebäcke auf der Basis von Honig und kandierten Früchten, sind der Stolz der Stadt Basel. In Zürich ist das Kalbsgeschnetzelte mit Rösti ein sehr bekanntes Lokalgericht, auch bekannt unter dem Namen Zürcher Geschnetzeltes. Zahlreiche Spezialitäten sind mit St. Nikolaus und der Adventszeit verbunden, wie etwa Lebkuchen oder Biberli, ein Gebäck mit Mandelfüllung. Oder Grittibänze, in Deutschland unter dem Namen Stutenkerl bekannt, aus gesüsstem Hefeteig geformte kleine Männerfiguren.

Spezialitäten der französischen Schweiz

Das traditionelle Genfer Gericht ist die Longeole, eine Wurst aus Schweinefleisch und Fenchel, die zusammen mit Kartoffeln an Weisswein gereicht wird. Im Freiburgischen sind der Greyerzer, ein Hartkäse ohne Löcher, und der Greyerzer Doppelrahm prominente Spezialitäten. Als besonderes Festtagsbrot ist die Cuchaule zu erwähnen, ein Brioche-Brot mit Safran, das im Kanton Freiburg zu Marktfeiern gebacken wird. Im Jura wird die Damassine gebrannt, ein Schnaps aus Damaszener Pflaumen, wie man die Zwetschgen früher nannte. Das Brot aus dem Jura ist mit dem Kantonswappen verziert. Aus dem Kanton Neuenburg stammt ebenfalls ein Schnaps, der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Absinthe. Das Wallis ist vor allem bekannt für seine Weine und für das Raclette. Das Walliser Roggenbrot ist das bisher einzige Schweizer Brot mit dem Label AOP, einer geschützten Herkunftsbezeichnung. Im Kanton Waadt erfreut sich der Saucisson vaudois einer grossen Bekanntheit.

Spezialitäten der italienischen Schweiz

Die kulinarischen Tessiner Spezialitäten sind weitgehend geprägt von der italienischen Küche. Zu erwähnen sind hier Ossobuco, Polenta, Tessiner Risotto und Minestrone. Das Tessin ist auch eine Weinregion mit dem Merlot als wichtigste Sorte. Bekannt sind auch das typische Tessinerbrot, ein aus vielen kleinen Laiben zusammengesetztes Weissbrot, und der Panettone, ein Brioche-Gebäck mit kandierten Früchten und Rosinen. 

Spezialitäten aus Graubünden

Die bekanntesten Spezialitäten aus dem Graubünden sind Bündnerfleisch, ein aus Rindfleisch hergestelltes Trockenfleisch, die Engadiner Nusstorte und die Bündner Gerstensuppe. Pizokels, Teigwaren aus Buchweizenmehl, und Capuns, Mangold-Rollen gefüllt mit Spätzliteig und Fleischstücken, sowie Maluns, geraffelte Kartoffeln mit Mehl und Butter ausgebacken, erfreuen sich vor allem regionaler Bekanntheit. Das typische dunkle Brot wird in Ringform gebacken und besteht aus Weizen- und Roggenmehl.