Das am häufigsten genutzte Gerät für Unterhaltung und Information ist der Fernseher. Die Fernsehnutzung wird stark durch ausländische Sender geprägt, das öffentlich-rechtliche Fernsehen erreicht einen Marktanteil von annähernd 30%. Radio- und Fernsehmarkt sind liberalisiert, über 90% der Haushalte können digitales Fernsehen beziehen, Ultrakurzwellensender und Geräte werden sukzessive durch DAB+ ersetzt.
In praktisch allen Schweizer Haushalten gibt es ein Fernsehgerät. Obwohl der Fernseher immer noch das am häufigsten benutzte Gerät für Information und Unterhaltung ist, stieg der Fernsehkonsum seit den 1990er Jahren aber in allen drei grossen Sprachregionen kaum.
Die Infrastruktur zur Übertragung von Fernsehen wird von ungefähr 300 nationalen und lokalen Netzanbietern betrieben. Die öffentlich-rechtliche Fernsehgesellschaft SRG SSR erreicht mit ihren Fernsehprogrammen in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz einen Marktanteil von annähernd 30%. Die Fernsehnutzung wird jedoch stark durch die gleichsprachigen Sender des benachbarten Auslands beeinflusst.
Radio: Entwicklung und Nutzerverhalten
Ursprünglich staatlich organisiert, wurde der Fernseh- und Radiomarkt seit den 1980er Jahren zunehmend liberalisiert und privatisiert. Dennoch ist Marktanteil der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt bei den Radiosendern rund 60%. Die Nutzung des Radios ist seit 2001 rückläufig. Rund 90% der Bevölkerung über 15 Jahre hört jedoch immer noch täglich Radio. Die tägliche Nutzungsdauer erhöht sich beim Radio mit zunehmendem Alter.
Mitte der 1920 Jahre bildeten sich die ersten Radiogenossenschaften, Anfang der 1930er begann die Ausstrahlung von deutschen, französischen, italienischen und rätoromanischen Landessendern über Mittelwelle. In den 1970er Jahren wurde schweizweit ein UKW-Netz aufgebaut, welches die veraltete Mittelwelle ablöste. Digitales Radio DAB gibt es seit 1999, seit 2015 ist in der ganzen Schweiz DAB+ zu empfangen.