Seit 2019 arbeiten im Rahmen von GESDA Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Diplomatie, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam daran, wissenschaftliche Durchbrüche und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft zu antizipieren und Lösungen für den bestmöglichen Umgang mit diesen Veränderungen zu entwickeln. Die Stiftung befasst sich namentlich mit folgenden Wissenschaftsgebieten: künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, synthetische Biologie und Neurotechnologie.
Diese Themen stehen auch auf dem Programm des 4. GESDA-Gipfels, der vom 9. bis 11. Oktober 2024 in Genf stattfindet und zu den wichtigsten Veranstaltungen im Bereich der Wissenschaftsdiplomatie gehört. Der Gipfel steht im Zeichen der wissenschaftlichen Beschleunigung und befasst sich auch mit den Möglichkeiten neuer Technologien in den Bereichen Ernährungssicherheit, geistiges Eigentum oder Zukunft der Korallen, namentlich durch die Arbeit des «Transnational Red Sea Center» der EPFL, das vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterstützt wird.
Auswirkungen des wissenschaftlichen Fortschritts auf Frieden und Sicherheit
Bundesrat Ignazio Cassis nimmt am 11. Oktober 2024 am Gipfel teil und wird mit mehreren Ministerinnen und Ministern sowie hohen Vertreterinnen und Vertretern politische Gespräche führen. Im Zentrum dieses hochrangigen politischen Segments steht die Demokratisierung des Zugangs zu bahnbrechenden wissenschaftlichen Fortschritten. Bundesrat Ignazio Cassis und GESDA werden in diesem Zusammenhang mehrere konkrete Pilotprojekte lancieren.
Es wird ein Ausbildungsrahmen geschaffen, um Entscheidungstragende in einer durch Wissenschaft und Technologie beschleunigten Welt auf die Bedeutung der Antizipation vorzubereiten. Vorgesehen sind unter anderem regionale Workshops und Online-Schulungen. Die interaktive Ausstellung «Genfer Antizipationsportal» wird auch der Öffentlichkeit einen Einblick in die Welt der technologischen Fortschritte bieten. Diese Installation wird Teil des Schweizer Pavillons an der Weltausstellung 2025 in Osaka, Japan, sein.
GESDA: ein Instrument der Schweizer Aussenpolitik
Die GESDA-Stiftung wurde 2019 vom Bund sowie vom Kanton und von der Stadt Genf gegründet. Sie trägt dazu bei, die Rolle der Stadt als Zentrum für internationale Zusammenarbeit zu stärken. 2023 lancierte GESDA das Open Quantum Institute, das mittlerweile beim CERN angesiedelt ist und das zum Ziel hat, Quantentechnologien in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Die antizipatorische Wissenschaftsdiplomatie gehört zu den thematischen Zielen der Aussenpolitischen Strategie 2024–2027 des Bundesrates.
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