Im Jahr 2018 begeht Russland den 100. Geburtstag des grossen russischen Schriftstellers und Dissidenten Aleksander Solzhenitsyn. Was viele nicht wissen: Solzhenitsyn lebte nach seiner Ausweisung aus der Sowjetunion auch in der Schweiz, wo er zwischen 1974 und 1976 die direkte Demokratie hautnah miterlebte. Erstaunt und mit grosser Bewunderung äusserte sich der Schriftsteller: «Eine solche Demokratie habe ich nie gesehen und nie davon gehört – sie ruft Hochachtung hervor». Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers veranstaltet die Schweizer Botschaft in diesem Jahr nun verschiedene Veranstaltungen, wobei der russischen Öffentlichkeit die Schweizer Jahre Solzhenitsyns und dessen Bewunderung für die direkte Demokratie vorgestellt werden sollen. Mitte April nahm der ehemalige Schweizer Botschafter Lorenzo Amberg an einer Konferenz in St. Petersburg teil und referierte über zeitgenössische Schweizer Medienberichte über den Aufenthalt Solzhenitsyns in der Schweiz. Ende April fand eine Buchpräsentation in der Residenz des Schweizers Botschafters in Moskau statt, in der der Schmuggel der Werke Solzhenitsyns in den Westen thematisiert wurde. Daneben tourt die Ausstellung «The Swiss Years of Alexander Solzhenitsyn» durch Russland. Sie war bisher in St. Petersburg zu sehen und wird noch in den Regionen Ryasan und Wladimir sowie in Kaluga Stopps einlegen. Für Herbst plant die Botschaft, weitere Veranstaltungen durchzuführen.