Schweiz sendet weitere Experten in die Überschwemmungsgebiete in Serbien und Bosnien und Herzegowina

Bern, Medienmitteilung, 25.05.2014

Um die Bewältigung des verheerenden Hochwassers auf dem Balkan zu unterstützen, entsendet die Humanitäre Hilfe des Bundes weitere Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) in die Katastrophenregionen. Zudem hat die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit weitere 300 000 CHF für Sofortmassnahmen reserviert.

Helfer legen Sandsäcke, um eine Überschwemmung zu dämmen
Flut in Serbien und Bosnien und Herzegowina © OSCE/Bela Szandelsky

Als eine Folge der Flutkatastrophe und der starken Niederschläge auf dem Balkan ist die Bevölkerung in Serbien und Bosnien und Herzegowina mit Erdrutschen konfrontiert. Es gab Hunderte von Erdrutschen, die Häuser und ganze Siedlungen gefährden; das Risiko, insbesondere auch für Rückkehrende, bleibt weiterhin hoch. Aus diesem Grund entsendet die Humanitäre Hilfe des Bundes Umweltexperten aus dem Pool des SKH in die Katastrophenregion. Sie sollen die zuständigen Behörden bei der Analyse der gefährdeten Stellen und der Vorbereitung der notwendigen Sicherungsmassnahmen unterstützen. Die insgesamt sechs zusätzlichen Experten verlassen die Schweiz am Sonntagabend Richtung Serbien und Bosnien und Herzegowina.

Am Freitag waren von Bern aus zwei Lastwagen mit einer ersten Hilfslieferung in den Balkan gestartet. Beladen mit je zwei Wasserverteilungsmodulen (ein Modul kann täglich Trinkwasser für mindestens 10‘000 Personen aufbereiten) und je einem Brunnenreinigungsset zur Desinfizierung verunreinigter Wasserquellen, sind die Transporte heute vor Ort eingetroffen. Zusätzliche Wasserexperten und Logistiker des SKH, die heute weitere mobile Labors für bakteriologische Untersuchungen in die Hochwasserregionen mitbringen, werden die Verteilung des Materials und die Installation unterstützen.

Zur Umsetzung der Massnahmen stellt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der die Humanitäre Hilfe angehört, weitere 300'000 CHF zur Verfügung. Bereits unmittelbar nach der Flutkatastrophe hatte die DEZA als Sofortmassnahme zugunsten der betroffenen Bevölkerung im Westbalkan 500‘000 CHF reserviert. Mit dem Geld werden auch die Aktivitäten von Caritas in Bosnien und Herzegowina und dem Serbischen Roten Kreuz unterstützt. Ausserdem wird die Schweiz im Rahmen ihres laufenden Engagements Serbien und Bosnien und Herzegowina auch in der Wiederaufbauphase zur Seite stehen.

Als Unterstützung bei der Bewältigung der verheerenden Überschwemmungen ist im Katastrophengebiet zudem ein Transporthelikopter der Schweizer Armee im Einsatz. Er hat bereits über 60 Flüge absolviert und dabei rund 95 Tonnen Material und 150 Personen in schwer zugängliche Orte geflogen.


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