Die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Mitglieder des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) belief sich im Jahr 2023 auf 224 Milliarden US-Dollar, was einem realen Anstieg von 1,8% gegenüber 2022 entspricht. Die APD hat damit das fünfte Jahr in Folge ein neues Rekordniveau erreicht.  Der Anstieg ist hauptsächlich auf die Hilfe für die Ukraine, die humanitäre Hilfe und die Beiträge an internationale Organisationen zurückzuführen.

Die humanitäre Hilfe nahm im Jahr 2023 um 4,8% zu und belief sich auf 25,9 Milliarden US-Dollar. Die Beiträge ans Kernbudget von internationalen Organisationen stiegen um 4,0%, was teilweise auf die Beiträge an die Weltbank zurückzuführen ist.

Die Ukrainehilfe betrug mehr als 20 Milliarden US-Dollar, was rund 9% der gesamten APD der DAC-Mitglieder entspricht.

Gemäss vorläufigen Schätzungen betrug die Netto-APD für das Westjordanland und den Gazastreifen im Jahr 2023 1,4 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg um 12% gegenüber 2022 entspricht.

Die von den DAC-Mitgliedern an Afrika geleistete bilaterale Netto-APD belief sich auf 42 Milliarden US-Dollar, was einem realen Anstieg von 2% gegenüber 2022 entspricht.

Die Ausgaben der Geberländer für die Aufnahme von Flüchtlingen gingen 2023 im Vergleich zu 2022 um 6,2% auf 31 Milliarden US-Dollar zurück, was 13,8% der gesamten APD der DAC-Mitglieder entspricht (2022: 14,7%). Bei sieben Ländern machen die Ausgaben für Flüchtlinge auf ihrem Staatsgebiet mehr als einen Viertel ihrer APD aus. Ohne diese Ausgaben beläuft sich der Anstieg gegenüber 2022 auf 3,2%.

Fünf Länder haben das UNO-Ziel einer APD von 0,7% des Bruttonationaleinkommens (BNE) erreicht: Norwegen, Luxemburg, Schweden, Deutschland und Dänemark. Die APD der DAC-Mitglieder belief sich auf 0,37% des kombinierten BNE. Die durchschnittliche Leistung lag bei 0,43%.

Die APD/BNE-Quote der Schweiz erreichte 2023 0,60% und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr an (0,56 %). Die Asylkosten machen 28% der Schweizer APD aus. Ohne diese Ausgaben betrug die APD/BNE-Quote 2023 0,43% (2022: 0,40%).

Die Schweiz belegt den achten Platz im internationalen Vergleich der APD/BNE-Quoten aller DAC-Mitgliedstaaten. Die Quote der Schweiz liegt über jener der EU-Länder, die Mitglied des DAC sind (0,52%). In absoluten Zahlen sind die USA, Deutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und Frankreich die grössten Beitragszahler. Die Schweiz belegt den elften Platz in der Rangliste der absoluten Beträge.