Die Amtsperiode von Dominique Favre beginnt im November 2020. Zu diesem Zeitpunkt endet die Amtszeit des gegenwärtigen Exekutivdirektors Werner Gruber. Zeitgleich übernimmt Polen erstmals die Leitungsfunktion im ED-Büro bei der Weltbank in Washington. Die formelle Führung in der Stimmrechtsgruppe verbleibt beim Schweizer Gouverneur, Bundesrat Guy Parmelin. Dies entspricht der 2016 mit Polen getroffenen Vereinbarung, wonach die Stelle des ED abwechselnd für zwei Jahre von Polen und vier Jahre von der Schweiz besetzt wird. Dominique Favre wird demnach bis zum Herbst 2022 als stellvertretender Exekutivdirektor amten und danach bis 2024 das Amt des Exekutivdirektors übernehmen.
Dominique Favre, geboren 1971, verfügt über einen «Master of Law» der Universität Freiburg i. Ü. und über umfangreiche Erfahrung in der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit der Schweiz. Seit 2017 ist er in New York als stellvertretender Leiter der Schweizer UNO-Mission sowie als Vizepräsident des Exekutivrats von UNICEF tätig. Von 2013 bis 2017 war er zuerst Stabschef der Regionalen Zusammenarbeit und danach stellvertretender Leiter der Globalen Zusammenarbeit der DEZA in Bern. Dort war er, gemeinsam mit dem SECO, bereits im Rahmen des Schweizer Engagements in der Weltbankgruppe und anderen internationalen Finanzierungsinstitutionen tätig. Von 2008 bis 2013 war Dominique Favre zuerst Stellvertreter und dann Leiter des Schweizer Büros für den Erweiterungsbeitrag in Warschau.
Die Schweiz ist seit 1992 Mitglied der Weltbankgruppe. Diese besteht aus der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), der Internationalen Entwicklungsorgani-sation (IDA), der Internationalen Finanz-Korporation (IFC) und der Multilateralen Investitionsgarantie-Agentur (MIGA). Der aus 25 Direktoren bestehende Exekutivrat der Weltbank legt die Politik im operationellen, finanziellen und administrativen Bereich fest und berät insbesondere über das jährliche Finanz- und Geschäftsprogramm sowie das Verwaltungsbudget. Die Direktoren entscheiden zudem über Länder- und Sektorstrategien sowie die Finanzierung von Entwicklungsprogrammen und -projekten.
Die Schweizer Exekutivdirektoren vertreten nicht nur die Interessen der Schweiz, sondern auch jene der Länder der Stimmrechtsgruppe. Die Schweiz bildet bei der Weltbank gemeinsam mit Aserbaidschan, der Kirgisischen Republik, Kasachstan, Polen, Serbien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan eine Stimmrechtsgruppe.
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