Erdbeben in Haiti: Die Schweiz entsendet ein Expertenteam und unterstützt die Hilfsoperationen mit einer Million Franken

Medienmitteilung, 19.08.2021

Nach dem Erdbeben in Haiti vom Samstag, 14. August 2021, steigt die Zahl der Toten und Verletzten weiter an. Die Schweiz hat unverzüglich Fachleute und Material mobilisiert, um den haitianischen Zivilschutz zu unterstützen. Die Schweiz leistet ihre humanitäre Hilfe über die Schweizer Botschaft vor Ort. Diese wird von einem Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) aus Bern unterstützt. Die Schweiz unterstützt die Hilfsaktion mit einer Million Franken.

Am Donnerstag, 19. August 2021, ist ein Flugzeug mit Mitgliedern des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) vom Flughafen Bern-Belp nach Haiti abgeflogen. Das Team setzt sich aus einem Logistiker, zwei Fachleuten für Wasser und Sanitärversorgung, zwei Bauingenieuren, einem Berater für Katastrophengebiete und einem Teamchef zusammen.

Das SKH ist der operationelle Arm der Humanitären Hilfe der Schweiz. Es ist der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA angegliedert.

Das entsandte Team wird die von der Schweizer Botschaft in Port-au-Prince eingeleitete Hilfsaktion unterstützen. Haiti ist ein Schwerpunktland der DEZA. Diese mobilisierte sofort ihre Mitarbeitenden vor Ort, insbesondere Architekten und Fachleute für Notunterkünfte und Katastrophenvorsorge, um den haitianischen Zivilschutz bei der Bedarfsermittlung zu unterstützen.

Die Schweizer Teams, die sich derzeit in Port-Salut im Bezirk Cayes in der Nähe des Epizentrums befinden, sind dabei, 3250 Blachen und zwei Trinkwassermodule à je 5000 Liter in den betroffenen Gebieten zu installieren. Für den Fall einer solchen Katastrophe war bereits Material vor Ort gelagert worden.

Die DEZA beabsichtigt, insgesamt eine Million Franken für die Nothilfe bereitzustellen. 500’000 Franken gehen an die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und die UNO und 100’000 Franken an das Schweizerische Rote Kreuz für dessen Hilfsmassnahmen. Das EDA plant zudem, im Rahmen seiner humanitären Hilfe den UNO-Organisationen weitere Expertinnen und Experten des SKH zur Verfügung zu stellen.

Das Krisenmanagement-Zentrum des EDA hat keine Kenntnis von Unterstützungsgesuchen betroffener Schweizerinnen und Schweizer. Es verfolgt die Sicherheitslage der Schweizer Mitarbeitenden und Staatsangehörigen aufmerksam. Die Reisehinweise des EDA wurden angepasst. Aufgrund der schwierigen Lage wird seit mehreren Jahren von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Haiti abgeraten.


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