Ein Kleinprojekt im kulturellen Bereich zwischen Ungarn und der Schweiz

Artikel, 17.01.2013

Mitte Dezember 2012 fanden die ersten Anlässe des Partnerschaftsprojektes „Swiss-Hungarian Civil Cultural Days“ in Bern und Bolligen statt. Das Projekt wird im Rahmen des Erweiterungsbeitrags durch die Schweiz mit rund 60‘000 Schweizer Franken mitfinanziert. Es hat zum Ziel, den touristischen und kulturellen Austausch zwischen Ungarn und der Schweiz zu fördern, insbesondere zwischen den Städten Eger und Bern. Das Projekt hat am 1. September 2012 begonnen und dauert ein Jahr.

Niki Donka und Gábor Várhegyi von den Pannónia Singers am Adventskonzert vom 14. Dezember 2012
Adventskonzert in der Berner Heiliggeistkirche vom 14. Dezember 2012 © DEZA

Das Image von Ungarn in der Schweiz sei nicht schlecht, sagt Andrea Szücs, Präsidentin des Vereins der Ungarn in Bern. Aber das touristische und kulturelle Potential, wie in diesem Falle von Eger, sei gross und in der Schweiz noch weitgehend unbekannt. Von einer solchen Partnerschaft profitiert aber nicht nur die ungarische Seite, auch Bern könne seinen Bekanntheitsgrad in Ungarn durch das Projekt ausbauen.

Als der Verein der Ungarn in Bern, welcher 1993 gegründet wurde und heute an die 140 Mitglieder zählt, von der ungarischen Stiftung Pannónia Singers in Eger für eine Projektpartnerschaft angefragt wurde, mussten sie nicht lange überlegen. Die Idee, eine touristische Brücke zwischen der ungarischen Stadt und der Stadt Bern zu schlagen, stiess bei ihnen auf offene Ohren. Dieser Austausch findet in Form von kulturellen Anlässen statt. Dies trägt zur Intensivierung der Beziehungen der beiden Städte bei und fördert das gegenseitige Potential im Tourismusbereich.

Das Adventskonzert in der Berner Heiliggeistkirche vom 14. Dezember 2012 war der erste von drei solchen Anlässen. Des Weiteren fand am 15. Dezember ein Wohltätigkeitsball statt, an welchem die ungarische Stadt Eger vorgestellt wurde und die Besucher auch in den kulinarischen Genuss von ungarischen Spezialitäten kamen, welche durch einen in Ungarn angesehenen Meisterkoch persönlich zubereitet wurden. Der zweite Teil des Projektes findet im April 2013 in Form einer kleinen kulturellen Aktivität in Bern statt. Der dritte Anlass ist im Sommer 2013 in Eger vorgesehen. Nebst Vertretern des Vereins der Ungarn in Bern wird auch eine Gruppe Studierender der Musikschule Köniz in Eger zu Besuch sein. Geplant sind auch ein Treffen mit der Stadtregierung und dem Tourismusverband von Eger. Am Schluss wird eine audiovisuelle Publikation über die beiden Städte das Projekt abrunden. Eine weitere Zusammenarbeit auch nach Projektabschluss können sich beide Partner durchaus vorstellen.

Im Rahmen des Partnerschaftsfonds in Ungarn wurden bis Dezember 2012 über 30 Kleinprojekte in Bereichen wie Kultur, Umwelt, Bildung und Soziales sowie Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden mitfinanziert. Projekteingaben sind weiterhin möglich, die Eingabefrist des Partnerschaftsfonds läuft noch bis Ende März 2013. Insgesamt werden durch den Fonds um die 45 Kleinprojekte mit einem Gesamtbeitrag von rund 4 Millionen Schweizer Franken mitfinanziert und umgesetzt.