Die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien konzentriert sich auf die Bereiche Gouvernanz, wirtschaftliche Entwicklung und Berufsbildung sowie Klimawandel und Umwelt. Die Unterstützung von insbesondere jungen Menschen und Frauen in ländlichen und periurbanen Gebieten im Hochland und in den Andentälern sowie Wissenstransfer stehen im Fokus des bilateralen Programmausstieges bis Ende 2024.
Bolivien

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Botschaft |
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Mission / Delegation / Ständige Vertretung |
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Generalkonsulat |
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Honorarvertretung |
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Kooperationsbüro |
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Büro Erweiterungsbeitrag |
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Botschaft mit Kooperationsbüro |
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Botschaft mit Regionalem Konsularcenter |
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Swiss Business Hub |
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Swissnex |
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Stadt |
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Hauptstadt |
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Umstrittene Grenze |
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Fluss |
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See |
In den letzten 10 Jahren verzeichnete Bolivien ein Wirtschafts- und Einkommenswachstum, das namentlich auf die Exporte von Erdgas, Erdöl und Bergbauerzeugnisse zurückzuführen ist. Die vom Staat durchgeführten Sozialprogramme zur Umverteilung der Einnahmen führten zu einer Verringerung der Armut. Trotzdem bleibt Bolivien eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Die Einnahmen des Landes aus dem Rohstoffhandel sind in den letzten 3 Jahren um 25% zurückgegangen. Seit dem zweimaligen Regierungswechsel im 2019 und 2020 ist Bolivien mit zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen und einer verringerten Wachstumsentwicklung konfrontiert. Die Herausforderungen in der Wirtschaft liegen in einer tiefen Produktivität, Unterbeschäftigung, mangelnder Diversifizierung ungenügender internationaler Wettbewerbsfähigkeit sowie einer signifikanten Schattenwirtschaft.
Nach über 50 Jahren erfolgreicher Entwicklungszusammenarbeit wird sich die Schweiz aus der Bilaterale Kooperation auf Ende 2024 zurückziehen. Die Schweiz wird weiterhin mit der Humanitären Hilfe und Globalprogrammen zu Klimawandel und Wasser in der Andenregion präsent bleiben und den entwicklungspolitischen Austausch pflegen.
Ihre Aktivitäten im Rahmen des bilateralen Ausstieges und Wissenstransfers in Bolivien koordiniert die Schweiz mit Regierungsstellen und anderen nationalen und internationalen Organisationen und Ländern, die in Bolivien aktiv sind.
Bilaterale APD der Schweiz |
2020 |
2021 |
2022 * |
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Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) |
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Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit |
18.44 |
15.37 |
9.00 |
Humanitäre Hilfe |
0.17 |
0.24 |
- |
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) |
|
|
|
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung |
3.41 |
1.56 |
0.72 |
Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) |
|
|
|
Zivile Friedensförderung und Menschenrechte |
- |
- |
- |
Total DEZA/SECO/AFM |
22.02 |
17.17 |
9.72 |
Andere Bundesämter |
|
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Andere Abteilungen des EDA (ASAF, AIO, usw) |
- |
- |
.. |
Aussennetz des EDA |
1.75 |
1.94 |
.. |
Staatssekretariat für Migration (SEM) |
- |
- |
.. |
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) |
- |
- |
.. |
MeteoSchweiz |
- |
- |
- |
Eidg. Dep. für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) |
- |
- |
- |
Bundesamt für Umwelt (BAFU) |
- |
- |
.. |
Bundesamt für Statistik (BFS) |
- |
- |
- |
Total andere Bundesämter |
1.75 |
1.94 |
- |
Kantone und Gemeinden |
1.21 |
.. |
.. |
Total |
24.98 |
19.11 |
9.72 |
* geplant; Gesamtbetrag aufgrund der zur Verfügung stehenden Daten
.. = keine Angaben | – = Betrag ist Null oder Betrag < 5'000 CHF
Gouvernanz
Förderung der Rechtsstaatlichkeit und Stärkung der Zivilgesellschaft
Entwicklungszusammenarbeits-Projekten gelten dem besseren Zugang zur Justiz für breite Bevölkerungskreise. Dies vor allem in den ländlichen Gebieten. Ein weiterer Schwerpunkt der Programme für eine bessere Rechtstaatlichkeit ist die Reduzierung der Gewalttaten gegenüber Frauen. Die Rahmenbedingungen für eine sich frei entfaltende Zivilgesellschaft sind in den letzten Jahren zusehends schwieriger geworden. Die Schweiz und die internationale Gebergemeinschaft setzen sich für einen konstruktiven Dialog und eine Kompromisskultur zwischen Zivilgesellschaft und Regierung ein.
Wirtschaftliche Entwicklung
Wirtschaftliche und produktive Entwicklung mit mehr Inklusion und Gleichberechtigung
Die Schwerpunkte liegen für die DEZA im Bereich der Berufsbildung, während sich das SECO hauptsächlich um Fragen des nachhaltigen Handels kümmert. In der Berufsbildung für benachteiligte Gruppen kann die Schweiz ihre eigene Erfahrung und das in verschiedenen Ländern Lateinamerikas erworbene Know-how einbringen. Das Ziel der Projekte in diesem Bereich ist, dass AbsolventInnen von Berufsschulen, Produzentenfamilien sowie Mikro- und Kleinunternehmern einen verbesserten Zugang zu Finanz- und Nichtfinanzdienstleistungen oder zu neuen Märkten haben. Hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung (im Rahmen der Agenda 2030) werden Allianzen zwischen in Bolivien ansässigen Schweizer Firmen und der DEZA im Bereich der Berufsbildung umgesetzt. Ausserdem sind die Ausweitung der Produktion und die Steigerung der Produktivität wichtige Bestandteile von Schweizer Projekten.
Klimawandel und Umwelt
Risikoprävention und Verbesserung der Widerstandsfähigkeit
Die Schweiz engagiert sich dafür, dass natürliche Ressourcen nachhaltig genutzt werden.
Im Klimawandel zielt der Schweizer Beitrag vor allem auf Anpassungsmassnahmen. Zentral dabei ist die Wasserbewirtschaftung und Landnutzung sowie die Reduktion des Katastrophenrisikos durch Prävention und Katastrophenvorbereitung. Das SECO unterstützt dabei Massnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Die fortschreitende Urbanisierung bedeutet auch Herausforderungen im Bereich Umwelt. Die DEZA konzentriert sich dabei speziell auf die Themen Abwasser und Abfall.
Geschichte der Zusammenarbeit
Geschätztes Engagement dank langjähriger Bemühungen
Die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit geniesst für ihr langjähriges und erfolgreiches Engagement in Bolivien hohes Ansehen. Seit 1968 ist die Schweiz in Bolivien aktiv, seit 1981 ist Bolivien Schwerpunktland der DEZA und seit 2017 ein Komplementärmassnahmenland des Staatsekretariats für Wirtschaft (SECO). Das Programm wird laufend an die sich verändernden gesellschaftlich und wirtschaftlichen Bedingung des Landes angepasst.
Links
Schweizerisches Kooperationsbüro in Bolivien
Bilaterale Beziehungen Schweiz-Bolivien
Blog: Erfahrungsberichte aus Redaktionen
Die DEZA und die Schweizer Journalistenschule MAZ ermöglichen Schweizer Medienschaffenden Redaktionen in Ländern des Südens kennen zu lernen. In einem Blog erzählen die Journalisten und Fotografen von Ihren Erfahrungen in Bangladesch, Nepal, Laos, Bolivien und Tunesien.
Dokumente
Aktuelle Projekte
Gestión integral del agua
01.01.2019
- 31.12.2022
In Bolivia, Switzerland has been supporting the Ministry of the Environment and Water in improving integrated water and watershed management for several years. In this last phase of the project, support is given to the consolidation and implementation of the “Plan Nacional de Cuencas” (National Watershed Plan) to ensure water security and increase the climate resilience of vulnerable populations. Consolidation includes better coordination among various state levels, sectors and institutions and the systematization and capitalization of experiences and results.
Formación técnica profesional
01.05.2017
- 31.10.2023
Vocational skills development is key for improving production and expanding opportunities for employment and self-employment. The project aims to reduce poverty and inequality by enhancing access to the labour market. It seeks to strengthen vocational skills and certify competences with an emphasis on young people and adults, promote the quality of training centres, and the shared responsibility of public/private stakeholders. Strategies cover both the national and the local level.
Global Water Security and Sanitation Partnership (GWSP) - Phase II
01.11.2019
- 30.06.2023
The GWSP is a leading global "think tank" of the World Bank to address the water and sanitation challenge in an integrated manner, as set out in the Sustainable Development Goals. GWSP advances innovative global knowledge production and exchange as well as builds capacity through country-level support across regions.
Global Trade Facilitation Program
17.12.2018
- 16.12.2022
Trade is a key stimulus to economic growth and fundamental to the competitiveness of developing country firms and industries. With appropriate policies and programs, trade is a major source of employment and enhanced consumer welfare for the poor.