Frauen und Männer in Burkina Faso stehen vor und neben einem Tisch, auf dem sich eine Maschine befindet.
Die DEZA sorgt dafür, dass die von ihr unterstützten Berufsbildungsangebote auch Frauen offen stehen. © DEZA

Beim Zugang zu Beschäftigung und Einkommen sind Frauen nach wie vor oft benachteiligt. Eine gezielte Förderung der beruflichen Kompetenzen erhöht die Chancen auf einen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Die DEZA setzt sich dafür ein, dass die Berufsbildungsangebote den spezifischen Bedürfnissen von Frauen Rechnung tragen und die Chancengleichheit der Geschlechter fördern.

Fokus DEZA

Die Gleichstellung von Frauen und Männern gehört zu den zentralen Anliegen der DEZA. Bei der Entwicklung ihrer Berufsbildungsprojekte achtet die DEZA deshalb von Beginn weg darauf, dass die Genderperspektive einbezogen wird. Ihre spezifischen Ziele sind dabei die folgenden: 

  • Gleichberechtigter Zugang zum Ausbildungsangebot
    Die DEZA achtet darauf, dass sich die von ihr unterstützten Berufsbildungsangebote an Männer und Frauen richten. In Partnerschaft mit der Privatwirtschaft setzt sie sich unter anderem dafür ein, dass Frauen nicht wegen einer geschlechtsbasierten Arbeitsteilung ausgeschlossen bleiben. Die Ausbildungsangebote müssen daher die übrigen Aufgaben berücksichtigen, für die häufig die Frauen zuständig sind, etwa Kindererziehung, Haushalt und Wasserholen.

  • Berücksichtigung aller formellen und informellen Beschäftigungsmöglichkeiten
    Die DEZA nimmt in ihren Partnerländern eine umfassende Einschätzung des Arbeitsmarkts vor. Dabei trägt sie insbesondere den Beschäftigungsmöglichkeiten im informellen Sektor Rechnung, wo Frauen eine wichtige Rolle spielen.
     
  • Arbeitsmarktorientiertes Angebot
    Die von der DEZA unterstützten Berufsbildungsangebote müssen auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts ausgerichtet sein. Eine der grössten Herausforderungen in diesem Bereich besteht darin, die Kluft zwischen den Fertigkeiten der Arbeitnehmenden, vor allem der Frauen, und den Anforderungen des Arbeitsmarkts zu überwinden. In ländlichen Regionen liegt das Schwergewicht auf dem Zugang der Frauen zu natürlichen Ressourcen und der territorialen Gouvernanz. Diese beiden Faktoren fördern die Unabhängigkeit der Frauen und die Ernährungssicherheit. In städtischen Gebieten bemüht sich die DEZA, den Frauen Zugang zu einer qualitativ guten Grund- und Berufsbildung zu gewährleisten, so dass sie dauerhaft eine gut bezahlte Beschäftigung finden. 

Hintergrund

Frauen sind weltweit stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer, vor allem weil sie im Durchschnitt weniger gut ausgebildet sind. Die Armut kann daher nur verringert werden, wenn die Frauen einen besseren Zugang zu Bildung erhalten und die für eine einkommensgenerierende Beschäftigung erforderlichen Kompetenzen erwerben können.

Die DEZA muss bei der Entwicklung der Bildungsangebote auch die Segregation zwischen den Geschlechtern berücksichtigen. Diese beginnt nicht erst auf dem Arbeitsmarkt. Schon im Kindesalter werden gesellschaftliche Rollenmodelle für Mädchen und Jungen zementiert, was sich auf die Ausbildungsmöglichkeiten von Frauen auswirkt. Die wichtigsten Faktoren sind dabei die Rollenverteilung in den Familien sowie geschlechterspezifische Rechte und Pflichten. Bei der Ausarbeitung gerechter Berufsbildungsangebote muss deshalb bei diesen Vorurteilen angesetzt werden.