Medienmitteilung, 27.05.2016

Bundesrat Didier Burkhalter hat in der uruguayischen Stadt Nueva Helvecia Nachkommen von Schweizer Immigrantinnen und Immigranten getroffen. Ausserdem nahm er an der Grundsteinlegung eines Gebäudes teil, das künftig den Menschen bei Naturkatastrophen Unterkunft gewähren soll. Die Stadt war im April von Überschwemmungen betroffen gewesen. Die Humanitäre Hilfe der Schweiz, die Kantone Freiburg und Tessin sowie die Tessiner Gemeinde Quinto unterstützen die Wiederaufbaumassnahmen.

Bundesrat Didier Burkhalter mit Bewohnern aus Nueva Helvecia, von denen viele Nachkommen Schweizer Immigrantinnen und Immigranten sind. © EDA
Bundesrat Didier Burkhalter mit Bewohnern aus Nueva Helvecia, von denen viele Nachkommen Schweizer Immigrantinnen und Immigranten sind. © EDA

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Uruguay sind in historischer Hinsicht aussergewöhnlich und politisch eng geknüpft. Schweizer Immigranten haben im 19. Jahrhundert die Stadt Nueva Helvecia gegründet, später die Milchwirtschaft aufgebaut, modernes Landwirtschaftsgerät eingeführt und die Produktion von Käse begründet. Eine Verfassung Uruguays orientierte sich am Modell der Schweizer Bundesverfassung, in zwei Fällen wurde ein Kollegialsystem nach Schweizer Vorbild eingeführt. Wegen der Grösse des Landes, seines Wohlstands und der politischen Ordnung wird Uruguay bis heute als "Schweiz Südamerikas" bezeichnet.

Bundesrat Didier Burkhalter nutzte seinen Aufenthalt in Uruguay, um in Nueva Helvecia Nachkommen von Schweizer Immigrantinnen und Immigranten zu treffen. In seiner Ansprache zeigte er sich beeindruckt von den nach wie vor engen Verbindungen zum Land ihrer Vorfahren: "Sie sind Schweizerinnen und Schweizer im Herzen", sagte Bundesrat Burkhalter.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA wohnte in Nueva Helvecia auch der Grundsteinlegung eines Gebäudes bei, das der Bevölkerung bei Naturkatastrophen Schutz bieten soll. Das Haus, dessen Errichtung die Schweiz finanziell unterstützt, ist auch ein Zeichen der vertieften Zusammenarbeit im Bereich Disaster Risk Reduction, also bei Massnahmen zur Prävention und zur Bewältigung von Naturkatastrophen.

Unmittelbar nach den Unwettern im April 2016 hatte die Humanitäre Hilfe der Schweiz einen Experten ins Katastrophengebiet entsandt und für die unmittelbaren Hilfsmassnahmen in Nueva Helvecia 50'000 CHF zur Verfügung gestellt. In seiner Ansprache in Nueva Helvecia kündigte Bundesrat Burkhalter an, dass auch die Kantone Freiburg und Tessin sowie Quinto finanzielle Unterstützung für die Wiederaufbaumassnahmen leisten. Die beiden Kantone und die Tessiner Gemeinde sind Partner von Nueva Helvecia. Vor gut 130 Jahren hatten Nachfahren von Tessiner Immigranten in Nueva Helvecia für Quinto Geld gesammelt, nachdem Teile der Tessiner Gemeinde durch einen verheerenden Grossbrand zerstört worden waren. Nun hat die Bevölkerung von Quinto Geld gesammelt, die der Stadt mit seinen heute rund 10'000 Einwohnerinnen und Einwohnern zugutekommen sollen. Dies sei ein wunderbarer Beleg dafür, "wie lebendig die Freundschaft und die Solidarität zwischen der Bevölkerung von Nueva Helvecia und ihren Tessiner Verwandten geblieben sind", sagte Bundesrat Burkhalter bei seinem Besuch in der Stadt.


Weiterführende Informationen

Ansprache von Bundesrat Didier Burkhalter (fr)
Bilaterale Beziehungen Schweiz – Uruguay


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