Medienmitteilung, 12.03.2018

Heute beginnt in New York die 62. Sitzung der UNO-Kommission für die Stellung der Frau (CSW). Im Zentrum der diesjährigen Session steht die Verwirklichung der Geschlechtergleichstellung und die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und Mädchen im ländlichen Raum. Die Schweiz wird durch eine Delegation unter der Leitung von EDA-Generalsekretär Markus Seiler und Sylvie Durrer, Direktorin des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG vertreten.

EDA-Generalsekretär Markus Seiler, Sylvie Durrer, Direktorin des EBG und Kathrin Bieri, Co-Geschäftsführerin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes
EDA-Generalsekretär Markus Seiler, Sylvie Durrer, Direktorin des EBG und Kathrin Bieri, Co-Geschäftsführerin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes © EDA

Die Gleichstellung von Frau und Mann ist eine Priorität der schweizerischen Aussenpolitik. Die Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen sowie die Bekämpfung von jeglicher Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen sind Kernbereiche der EDA-Strategie zu Geschlechtergleichstellung und Frauenrechten. In ihrer internationalen Zusammenarbeit setzt sich die Schweiz auch für die Stärkung der Frauen im ruralen Milieu ein. Diese spielen eine zentrale Rolle bei der Armutsreduktion und der Ernährungssicherheit, da sie einen substantiellen Beitrag zur landwirtschaftlichen Produktion und der ländlichen Wirtschaft leisten. „Im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit erachtet die Schweiz den gleichberechtigten Zugang zu Land und natürlichen Ressourcen als notwendige Etappe auf dem Weg zur Geschlechtergleichstellung“, betont EDA-Generalsekretär Markus Seiler in der offiziellen Schweizer Stellungnahme.

In vielen Ländern sind die Landbesitz- und Nutzungsrechte von Frauen eingeschränkt und ihre Möglichkeiten, neue Technologien, landwirtschaftliche Berufsbildung sowie Finanzdienstleistungen zu beanspruchen, sind limitiert. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) engagiert sich in mehreren Schwerpunktländern dahingehend, dass die Rechte der Frauen auf dem Land gestärkt werden und sie gleichberechtigten Zugang zu natürlichen Ressourcen, technischem Knowhow und finanziellen Dienstleistungen erlangen, damit sie ihre Arbeit in der landwirtschaftlichen Produktion professionalisieren und besser vermarkten können.

«In der Schweiz haben Frauen in der Landwirtschaft eine grosse gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung», betont Sylvie Durrer, Direktorin des EBG. Laut Durrer machen sie rund 37% der in der Landwirtschaft beschäftigten Personen aus. Sie leisten vielfältige Aufgaben im Bauernhaushalt und auf dem Betrieb, bei der Erziehung der Kinder, bei der Pflegearbeit und in ihrer beruflichen Tätigkeit ausserhalb des Betriebes. Bund und Interessenverbände sind daher bestrebt, für diese Bedeutung und die speziellen Herausforderungen von Frauen in der Landwirtschaft, insbesondere was ihre rechtliche Stellung und die soziale Absicherung betrifft, auf verschiedensten Ebenen zu sensibilisieren.

Die Rolle der Frauen im ländlichen Raum war bereits 2012 Hauptthema der CSW. Aufgrund der nach wie vor bestehenden globalen Herausforderungen in diesem Bereich wurde die Thematik erneut auf die Agenda gesetzt. Die Schweiz wird sich an der diesjährigen Sitzung schwerpunktmässig in den Bereichen politische Partizipation und Repräsentation von Frauen, gleiche Rechte beim Zugang zu Land, finanzielle Inklusion als Mittel zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit und für die Anerkennung unbezahlter Care-Arbeit einsetzen. Nebst dem EDA und dem EBG ist das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) Teil der Delegation. Mit Kathrin Bieri, Co-Geschäftsführerin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV), ist ebenfalls die Zivilgesellschaft in der offiziellen Schweizer Delegation vertreten.

Die Commission on the Status of Women (CSW) ist das zentrale Organ der UNO, das sich mit der Gleichstellung der Geschlechter befasst. Neben den offiziellen Delegationen nehmen erfahrungsgemäss an die 8000 NGO-Vertretende an der Session der UNO-Frauenrechtskommission teil. Parallel zum formellen Programm finden während der beiden Sitzungswochen über 450 Nebenveranstaltungen statt.


Weiterführende Informationen

CSW62 UN Women (en und fr)
EDA-Strategie zu Geschlechtergleichstellung und Frauenrechten
Women’s Human Rights App (en)
Gleichstellung von Frau und Mann DEZA
Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann
Frauen in der Landwirtschaft BLW
Twitter Eidgenössisches Büro die Gleichstellung von Frau und Mann
Twitter Schweiz UNO
Webartikel, 16.03.2018: Schweiz unterstreicht die Wichtigkeit der politischen und wirtschaftlichen Partizipation von Frauen im ruralen Umfeld und ihren Landrechten


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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