Medienmitteilung, 03.08.2018

Vier Jahre nach der Lancierung von «Demokratie ohne Grenzen» am Locarno Festival wird die Initiative des EDA am Sonntag, 5. August 2018, beendet. Im Rahmen der Initiative haben Schweizer Persönlichkeiten Themen und Projekte der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit bekannter gemacht. Zum Abschluss wird nun der Film «Laila at the Bridge» aus Afghanistan, einem Partnerland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, gezeigt. Danach findet eine Podiumsdiskussion über zivilgesellschaftliches Engagement, Filmschaffen und Meinungsfreiheit in Afghanistan statt. Eingeleitet wird diese Veranstaltung vom Präsidenten des Locarno Festivals und Projektbotschafter von «Demokratie ohne Grenzen», Marco Solari, sowie von DEZA-Vizedirektor Pio Wennubst.

Szene aus dem Film «Laila at the Bridge». Ein Mann und eine Frau sitzen in Afghanistan einem Bus. Sie lachen. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.
Szene aus dem Film «Laila at the Bridge». Der Film der afghanischen Regisseurin Elizabeth Mirazei wird zum Abschluss der Initiative «Demokratie ohne Grenzen» gezeigt. © DEZA

Die Initiative «Demokratie ohne Grenzen» wurde im Jahr 2014 am Locarno Festival vom damaligen Bundesrat Didier Burkhalter lanciert. Sie verfolgt das Ziel, die Öffentlichkeit durch die Verbindung von Schweizer Persönlichkeiten mit Projekten der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit für deren Anliegen zu sensibilisieren. Seither fanden unter dem Etikett «Demokratie ohne Grenzen» diverse öffentliche Anlässe statt, die wichtigen Themen der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit aufgriffen und jeweils ein zahlreiches Publikum anzogen. Unter den Projektbotschafterinnen und -botschaftern finden sich rund 20 ehemalige Politikerinnen und Politiker, Kulturschaffende, Journalistinnen und Journalisten sowie Unternehmerinnen und Unternehmer.

Nach einer vierjährigen Laufzeit wird die Initiative «Demokratie ohne Grenzen» dieses Jahr planmässig abgeschlossen. Durch ihre Aktivitäten zu Themen wie Demokratieförderung, Unterstützung der Zivilgesellschaft, Berufsbildung und Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen hat sie den öffentlichen Diskurs über die Zusammenarbeit der Schweiz mit Entwicklungsändern bereichert. Insgesamt haben zehn Veranstaltungen zu «Demokratie ohne Grenzen» hauptsächlich in der Schweiz, aber auch in Partnerländern der Schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit stattgefunden. Ein Höhepunkt war der Aufritt des Schweizer Popmusikers Bastian Baker anlässlich eines Konzerts mit ägyptischen Musikern 2016 in Kairo, das unter dem Motto Kulturaustausch im Rahmen von «Demokratie ohne Grenzen» durchgeführt wurde. Dabei besuchte Baker auch von der Schweiz umgesetzte Wasserprojekte am Nil. Auch der Besuch von honduranischen Partnerorganisationen der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit am Berufsbildungskongress in Winterthur und bei Schweizer Gewerbebetrieben war ein wichtiger Moment für «Demokratie ohne Grenzen». Sie lernten das duale Berufsbildungssystem besser kennen, das sie nun – angepasst an den honduranischen Kontext – in der Bau- und Hotelbranche ihrer Heimat anwenden. Ein weiteres Highlight war die Veranstaltung zu Möglichkeiten und Grenzen der Demokratieförderung in Entwicklungsländern, welche zusammen mit der Universität Zürich durchgeführt wurde.

Zum Abschluss der Initiative wird am Sonntag, 5. August 2018 um 11 Uhr, im Rahmen der Sektion Open Doors des Locarno Festivals, im Teatro Kursaal der afghanische Film «Laila at the Bridge» gezeigt. Im Anschluss daran organisiert die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA um 14 Uhr im Spazio Magnolia des Tessiner Radios eine Podiumsdiskussion, an der die Regisseurin des Films Elizabeth Mirzaei, die Hauptdarstellerin Laila Haidari, der Leiter der DEZA-Abteilung Südasien, Derek Müller, sowie Diana Saqeb, eine in Kabul lebende Filmemacherin und Produzentin, teilnehmen. Die Podiumsdiskussion thematisiert die Herausforderungen von Filmschaffenden in Afghanistan, basierend auf den Erfahrungen von Regisseurinnen und Produzentinnen vor Ort. Des Weiteren wird die Situation der Zivilgesellschaft und der Meinungsfreiheit im Land diskutiert.

Afghanistan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, über ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Abhängigkeit von der Auslandhilfe ist gross und die mangelnde Infrastruktur und schlechte Sicherheitslage haben einen negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die Schweiz unterstützt in Afghanistan wie in vielen anderen ihrer Partnerländer unter anderem zivilgesellschaftliche Initiativen sowie das Engagement von Kulturschaffenden. Raum für zivilgesellschaftliches Engagement, Kultur und Meinungsfreiheit sind zentrale Bestandteile einer mittels «Demokratie ohne Grenzen» propagierten gerechten, demokratischen und friedlichen Gesellschaft und somit ebenfalls Teil der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz.


Weiterführende Informationen

DEZA: Demokratie ohne Grenzen
Engagement der DEZA in Afghanistan


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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