Medienmitteilung, 12.09.2018

Bundespräsident Alain Berset ist am Mittwoch, 12. September 2018, mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron zu einem offiziellen Gespräch in Paris zusammengekommen. Im Zentrum des Treffens standen neben den bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich insbesondere die Europapolitik und aktuelle internationale Fragen wie die Lage im Nahen Osten.

Beide Seiten würdigten die in jeder Hinsicht engen bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich. Diskutiert wurden unter anderem die Bedeutung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und der rege Austausch im Forschungsbereich.

Bei der Europapolitik betonte der Bundespräsident, dass die Schweiz, Frankreich und die Europäische Union (EU) als Ganzes nicht nur durch gemeinsame Interessen verbunden seien, sondern auch durch fundamentale Werte und eine enge Zusammenarbeit in Fragen wie etwa der Friedensförderung und bei den Menschenrechten. 1,4 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger leben in der Schweiz und rund 450‘000 Schweizerinnen und Schweizer in einem EU-Land. Die Schweiz ist die drittwichtigste Handelspartnerin der EU.

Bundespräsident Berset unterstrich die Absicht des Bundesrates, die Beziehungen der Schweiz zur EU in beidseitigem Interesse weiterzuentwickeln und erläuterte den aktuellen Stand der Verhandlungen über das institutionelle Abkommen. Zur Sprache kamen zudem die Konsequenzen des EU-Austrittes des Vereinigten Königreichs für die Schweiz und die EU.

Multilaterale Kooperation stärken

Bei den internationalen Themen diskutierten beide Seiten unter anderem die Situation im Nahen und Mittleren Osten. In diesem Zusammenhang erläuterte der Bundespräsident die regionale Kooperationsstrategie der Schweiz für den Schutz und die Grundversorgung von Flüchtlingen und Bedürftigen im Nahen Osten. Mit Blick auf die angespannten Beziehungen zwischen Iran und Saudi-Arabien plädiert die Schweiz, die mit Schutzmachtmandaten beider Länder ausgestattet ist, für vertrauensbildende regionale Massnahmen.

Angesprochen wurden zudem die Lage in der Sahel-Zone und in Nordkorea sowie die transatlantischen Beziehungen und der Welthandel. Beide Seiten unterstrichen, dass der Multilateralismus gestärkt werden müsse. Zu diesem Zweck wollen die Schweiz und Frankreich auf internationaler Ebene weiterhin eng zusammenarbeiten, etwa in der Frankophonie-Organisation. Beide Länder verbindet dabei auch das Engagement für das Internationale Genf als französischsprachiger Pol des UNO-Systems und eines der Zentren der globalen Gouvernanz.  

Treffen mit OECD-Generalsekretär

Bereits am Vortag hatte Bundespräsident Berset in Paris den Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Angel Gurría getroffen. Im Zentrum des Gesprächs standen die weltwirtschaftlichen Perspektiven und die transatlantischen Handelsfragen. Zum Programm des Bundespräsidenten zählten zudem Besuche von Kultureinrichtungen - etwa dem im Juni eröffneten Institut Giacometti - sowie von verschiedenen Startups.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Frankreich
OECD


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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