Bern, Medienmitteilung, 19.10.2015

Bundesrat Didier Burkhalter besuchte am 19. Oktober 2015, dem ersten Tag seiner zweitägigen Jordanienreise, eine Schule in einem benachteiligten Viertel am Stadtrand Ammans sowie das Flüchtlingslager Azraq, wo die Schweiz ein Projekt zur Wasserversorgung der rund 24'000 dort lebenden syrischen Flüchtlinge unterstützt. Anlässlich der Besuche dankte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA Jordanien für sein Engagement. Jordanien hat bereits über 600'000 syrische Flüchtlinge aufgenommen.

Zu Besuch im Flüchtlingslager Azraq ©

Didier Burkhalter betonte, dass die Schweiz diese Anstrengungen unterstützen will, und unterzeichnete mit den UNICEF-Verantwortlichen eine diesbezügliche Absichtserklärung. Das UNO-Kinderhilfswerk leitet die Arbeiten zur Verbesserung der sanitären Versorgung im Flüchtlingslager, namentlich durch den Bau eines Trinkwasserversorgungssystems. Ohne solche Verbesserungen verlassen die Flüchtlinge nach einer gewissen Zeit die Lager, um anderswo, vor allem in Europa, bessere Aufnahmebedingungen zu suchen.

Wie Bundesrat Didier Burkhalter seinen Gesprächspartnern mitteilte, ist sich die schweizerische Regierung der Dringlichkeit der Hilfe bewusst: Vor Kurzem hat sie zusätzlich zu den 200 Millionen Franken für die humanitäre Hilfe in der ganzen von der Syrien-Krise betroffenen Region weitere 70 Millionen Franken für Projekte rund um die Syrien- und Irakkrise, am Horn von Afrika sowie für die Hilfe auf Transitrouten im Mittelmeerraum bereitgestellt. Der EDA-Vorsteher appellierte erneut an die internationale Gemeinschaft, die Hilfe für die Opfer der Syrien-Krise und für die Nachbarländer Syriens noch vor dem Winter aufzustocken.

Zudem betonte Bundesrat Didier Burkhalter, dass die jungen Menschen und der Schutz der Schwächsten für den Bundesrat im Vordergrund stehen. Er besuchte eine Schule in einem benachteiligten Viertel am Stadtrand Ammans. Die Renovation der Sanitäranlagen und der Klassenzimmer wurde von der Schweiz über ein Projekt der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA mitfinanziert. Dank diesen Renovationsarbeiten konnten die Schülerzahl von 800 auf 1'200 erhöht und neue Perspektiven für die junge Generation geschaffen werden.

Die Einschulung stellt in Jordanien eine ständige Herausforderung dar: Zu den zahlreichen palästinensischen Flüchtlingen kommen heute rund 220'000 schulpflichtige Kinder aus Syrien hinzu, von denen nur rund 120'000 einen Platz in einer staatlichen Schule gefunden haben.


Weiterführende Informationen

Dossier
Bilaterale Beziehungen Schweiz – Jordanien
Schweizer Kooperationsstrategie für den Mittleren Osten 2015 – 2018
Engagement der Schweiz in der Flüchtlingskrise
Factsheet DEZA in Jordanien (en)


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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