Medienmitteilung, 22.01.2020

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA hat am 50. Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos innovative Technologien vorgestellt, mit denen weltweit Millionen von Tonnen CO2 eingespart werden können. So führt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in verschiedenen Schwellenländern Projekte im Bausektor durch. Dank Partnerschaften mit Wissenschaft und Privatsektor sind diese gut verankert und können wirksam zur Bekämpfung der Klimaerwärmung beitragen.

Tech4Good-Event am Weltwirtschaftsforum 2020.
Tech4Good-Event am WEF 2020. Um die Wirkung von Schweizer Technologien im Kampf gegen den Klimawandel zu vergrössern, unterstützt die DEZA weltweit deren Einsatz. © Präsenz Schweiz

Zement, bei dessen Herstellung 40% weniger CO2 anfällt, oder Vorschriften für einen energieeffizienten Wohnungsbau in Indien: Mit Schweizer Know-how kann die Weltwirtschaft Millionen von Tonnen CO2 einsparen. Die DEZA hat an der Tech4Good-Veranstaltung des WEF diese neuen Technologien vorgestellt.

Um den Fussabdruck der Industrie- und Baubranche zu verringern, die für fast 40% der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich sind, hat die DEZA die Entwicklung von LC3 unterstützt. Bei LC3 handelt es sich um einen umweltfreundlichen Hightech-Zement. 7 bis 8% der Emissionen der Industrie- und Baubranche gehen allein auf die Zementherstellung zurück. Der von der ETH Lausanne in Zusammenarbeit mit der kubanischen Universidad Central de las Villas und den Indian Institutes of Technology von New Dehli und Madras entwickelte Baustoff wird zurzeit international getestet.

In Indien führte die DEZA auch das «Building Energy Efficiency Project» (BEEP-Projekt) durch. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit unterstützte sie die indische Regierung bei der Einführung der ersten Baunorm für energieeffizienten Häuserbau.

Die DEZA stützt sich auf Schweizer Know-how und Innovation, um ihren Auftrag zur Armutsbekämpfung und zur Bewältigung der globalen Herausforderungen wie Klimawandel zu erfüllen.

Technologien, die allen zugutekommen

«Tech4Good bedeutet, dass wir neue Technologien weltweit so anwenden, dass sie gleichzeitig einen Mehrwert für die Wirtschaft, die Umwelt und vor allem für den Menschen generieren», erklärte Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des EDA, an der Eröffnung des Tech4Good-Events im House of Switzerland in Davos.

Das Potenzial der neuen Technologien für innovative Lösungen und Partnerschaften zwischen öffentlicher Hand, Wissenschaft und Privatsektor stehen im Zentrum der Tech4Good-Veranstaltungen, die das WEF 2020 nun zum zweiten Mal durchführte. Spitzen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus der Schweiz diskutierten an der diesjährigen Ausgabe über die zentrale Rolle von Innovationen im Kampf gegen den Klimawandel.

Zusammen für das Gemeinwohl

Schweizer Technologien können die Lebensbedingungen von Millionen Menschen nachhaltig verbessern, nicht nur mit Innovationen im Bausektor, sondern auch in Bereichen wie Agrartechnik, Gesundheitsversorgung, Bekämpfung des Klimawandels, Katastrophenresilienz und Zugang zu Wasser. Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz fördert, entwickelt oder unterstützt Dutzende von Hightech-Projekten in ihren Partnerländern, namentlich in den aufstrebenden Volkswirtschaften.

Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, das alle Menschen betrifft. In den Schwellenländern boomt der Baumarkt. Das Engagement der DEZA für energieeffizientere und saubere Gebäude und Baustoffe kann im gemeinsamen Kampf gegen die Klimaerwärmung einen Unterschied ausmachen.

«Es gehört zu unserer DNA als Bürgerinnen und Bürger der Schweiz und der Welt, dass wir uns zusammen für das Gemeinwohl einsetzen - ein Engagement, das in der Verfassung verankert ist und das wir mit der internationalen Gemeinschaft im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung teilen», sagte Bundesrat Ignazio Cassis. 


Weiterführende Informationen

Rede von Bundesrat Ignazio Cassis
«Tech4Good» – wirksame Partnerschaften mit Privatsektor und Wissenschaft, DEZA
LC3: ein neuer Zementtyp
BEEP: Bessere Bauten – weniger Umweltbelastung


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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