Medienmitteilung, 04.05.2023

EDA-Staatssekretärin Livia Leu hat am 4. Mai 2023 in Bern den serbischen Staatssekretär Goran Aleksić zu politischen Konsultationen getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Sicherheitslage im Westbalkan sowie die aktuellen Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo. Die Schweiz unterstützt den Normalisierungsprozess der EU zwischen Serbien und Kosovo aktiv. Serbien ist zudem im Westbalkan der bedeutendste wirtschaftliche Partner der Schweiz. Die Zusammenarbeit im Bereich der Migration sowie das Engagement der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) sind weitere wichtige Aspekte der bilateralen Beziehungen zwischen Serbien und der Schweiz.

Die politischen Konsultationen mit Serbien finden regelmässig statt und bieten die Gelegenheit, die bilateralen Beziehungen zu würdigen und aktuelle Themen zu vertiefen.

Besprochen wurde die derzeitige sicherheitspolitische Situation im Westbalkan und die Folgen des russischen Angriffs gegen die Ukraine. Beiden Seiten tauschten sich zudem über die jüngsten Entwicklungen im Normalisierungsprozess zwischen Serbien und Kosovo aus. Die Staatssekretärin verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass sowohl Serbien als auch Kosovo die im Abkommen vom 27. Februar 2023 enthaltenen Bestimmungen umsetzen werden. Sie erinnerte an den Beitrag der Schweiz, welche Treffen zwischen Vertretern aus beiden Ländern in einem vertrauensvollen Rahmen begleitet. Die serbische Seite bekräftigte, dass sie das Engagement der Schweiz zugunsten der KFOR von Serbien sehr schätzt.

Die beiden Seiten unterstrichen ebenfalls die vielfältigen bilateralen Beziehungen in den Bereichen internationale Zusammenarbeit, Wirtschaft, und Migration. Durch das Schweizer Kooperationsprogramm 2022-2025 von DEZA, SECO und dem SEM engagiert sich die Schweiz in Serbien mit 103 Millionen CHF in den Bereichen demokratische Regierungsführung und Zivilgesellschaft, wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung sowie Klimawandel und nachhaltige Stadtentwicklung.

Im Bereich Migration finden zwischen beiden Staaten regelmässige Migrationsdialoge statt und die Schweiz unterstützt Serbien, das von irregulärer Migration stark betroffen ist.

Die Schweiz ist ein wichtiger Investor für Serbiens Wirtschaft und der bilaterale Handel von Dienstleistungen nimmt an Bedeutung zu. Im Rahmen der Stimmrechtsgruppe beim internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der Europäischen Bank für Entwicklung (EBRD) arbeitet die Schweiz eng mit Serbien zusammen.

Die Schweiz hat ein grosses Interesse an der Stabilität und der Prosperität des gesamten Westbalkans. Mit ihrer vielfältigen Zusammenarbeit mit Staaten wie Serbien zielt sie darauf ab, die Zukunftsperspektiven der Region zu verbessern und auf ihre engere Anbindung an Europa hinzuarbeiten. Dabei ist Serbien ein strategisch wichtiger Partner im Westbalkan.


Weiterführende Informationen

Schweiz engagiert sich für Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo
«Es ist noch nicht so lange her, als auf dem Balkan Krieg herrschte»
EDA-Staatssekretärin Livia Leu führt bilaterale Gespräche in Serbien und Kosovo (Medienmitteilung 28.06.2022)
Bilaterale Beziehungen Schweiz-Serbien


Factsheet: Swiss Cooperation in the Western Balkans (en)(pdf, 536kb)
Swiss cooperation programme in Serbia 2022-25 (en)(pdf, 2550kb)


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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