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Medienmitteilungen
Medienmitteilungen
Seit dem Angriff der M23-Gruppe, hat sich die humanitäre Lage in Nord Kivu in der Demokratischen Republik Kongo massiv verschlechtert. Angesichts dessen stellt die Schweiz drei Millionen Franken zur Verfügung, davon zwei Millionen Franken aus den Nothilfemitteln. Die Mittel dienen als zusätzliche Unterstützung für das IKRK und andere humanitäre Partner vor Ort, die in den Bereichen der Gesundheit, Schutz der Zivilbevölkerung und Nothilfeunterstützung für Vertriebene bereits aktiv sind. Zudem prüft die Schweiz die Entsendung von Expertinnen des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe, die der Weltgesundheitsorganisation zur Verfügung gestellt werden. Die beiden Expertinnen werden die UNO-Organisation bei der Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Notfallmedizin unterstützen.
Seit Januar 2025 hat der Konflikt bereits mehrere hundert Todesopfer und über 3000 Verletzte gefordert. Die Situation der intern vertriebenen Menschen hat sich weiter verschärft: 500'000 Menschen sind zu den bereits 700'000 in und um Goma präsenten Vertriebenen dazugekommen. Insgesamt wurden 6.7 Millionen Personen im gesamten Land vertrieben. Über 70% der Gesundheitseinrichtungen in Nord Kivu sind nicht mehr funktionstüchtig oder stark beeinträchtigt. Die noch operativen Krankenhäuser sind stark überlastet und mit einem kritischen Mangel an medizinischen Gütern konfrontiert. Zudem besteht ein hohes Risiko für die Ausbreitung von Mpox, Cholera und Masern infolge der hohen Zahl an vertriebenen Menschen und der prekären Hygienesituation.
Projekte der Entwicklungszusammenarbeit werden weitergeführt
Das EDA verfolgt die Lage im Ostkongo eng und behält sich mögliche Massnahmen in Abhängigkeit der Entwicklungen vor. Das Büro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Bukavu ist operationell. Das aktuelle Regionalprogramm für die die Region der Grossen Seen fokussiert unter anderem auf die Konfliktprävention und bleibt deswegen relevant. Die Projekte der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe im Süd- und Nordkivu laufen weiter, soweit dies der aktuelle Konflikt zulässt. Sie werden je nach Entwicklung den sich verändernden Bedürfnissen angepasst. Die DEZA ist seit den 1990er-Jahren mit ihrer internationalen Zusammenarbeit in der Demokratischen Republik Kongo tätig.
Die Schweiz verurteilt den Angriff der von Ruanda unterstützten M23 auf Goma sowie die laufende Offensive im Südkivu scharf und fordert die Achtung der Souveränität und territorialen Integrität der Demokratischen Republik Kongo. Sie drängt auf eine sofortige Deeskalation, den Schutz der Zivilbevölkerung und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und fordert die Demokratische Republik Kongo und Ruanda auf, den Dialog wieder aufzunehmen.
Weiterführende Informationen
Grosse Seen (Burundi, Ruanda, Demokratische Republik Kongo)
Adresse für Rückfragen:
Kommunikation EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel. Medienstelle: +41 58 460 55 55
E-Mail: kommunikation@eda.admin.ch
Twitter: @EDA_DFAE