Delegation aus Grönland zu Besuch in der Schweiz

Medienmitteilung, 03.04.2023

Regierungsmitglieder sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Grönland weilen vom 3. bis zum 5. April 2023 zu einem Besuch in der Schweiz, der vom Swiss Polar Institute organisiert und vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) im Rahmen von dessen Engagement im Arktischen Rat koordiniert wird. Im Mittelpunkt der Gespräche steht das integrierte Risikomanagement bei Naturkatastrophen.

Auf Einladung des Swiss Polar Institute weilt seit dem 3. April eine Delegation aus Grönland zu einem dreitägigen Besuch in der Schweiz. Präsidiert wird die grönländische Delegation, der auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören, vom Minister für Bodenschätze und Justiz, Aqqaluaq Egede. Auf dem Programm stehen Gespräche zwischen Vertreterinnen und Vertretern beider Regierungen und Besuche von Schweizer Gemeinden und Gegenden, die Naturgefahren ausgesetzt sind. Die grönländische Delegation möchte auf diese Weise ihr Know-how im Bereich des integrierten Risikomanagements bei Naturkatastrophen erweitern.

Bei ihrem Treffen mit Staatssekretärin Martina Hirayama, der Leiterin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), am Morgen des 3. April wurde die Bedeutung einer intensiveren Wissenschaftszusammenarbeit betont. Anschliessend trafen die grönländischen Gäste zunächst Alexandra Baumann, Leiterin der Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit des EDA und Schweizer Botschafterin für den arktischen Raum sowie Markus Reubi, Delegierter des Bundesrates für die Agenda 2030. Am Nachmittag begaben sie sich zum Bundesamt für Umwelt (BAFU) in Ittigen, wo sie sich mit dem stellvertretenden Direktor des Bundesamts, Paul Steffen, sowie Fachleuten für Prävention und integralem Management von Risiken austauschten.

Langjährige Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Grönland

Dieser Besuch findet im Rahmen einer umfangreichen bilateralen Wissenschaftskooperation statt. Die Schweiz und Grönland arbeiten seit mehr als 100 Jahren im Bereich polarer Themen zusammen. Der aktuelle Austausch ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative des Swiss Polar Institute (SPI) und des Greenland Research Council (NIS), die 2022 über das Konrad-Steffen-Stipendium lanciert wurde. Diese Stipendien, die in Erinnerung an den international bekannten Schweizer Glaziologen Konrad Steffen ins Leben gerufen wurden, stützen sich auf dessen Erbe im Bereich der Wissenschaftszusammenarbeit zwischen der Schweiz und Grönland.

In beiden Regionen steigt durch das von der Klimaerwärmung ausgelöste Schmelzen der Gletscher und Auftauen des Permafrosts das Risiko von Naturkatastrophen, welche die Bevölkerung und die Infrastruktur bedrohen. Die Schweiz hat seit 2017 Beobachterstatus im Arktischen Rat, einem zwischenstaatlichen Forum, das die Zusammenarbeit in Arktisfragen von gemeinsamem Interesse, z. B. im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes, fördert.


Weiterführende Informationen

Medienmitteilung SBFI


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