Beide Seiten würdigten die engen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen der Schweiz und Luxemburg. Neben der zentralen Lage in Europa, der Mehrsprachigkeit und der Wirtschaftsstruktur, besteht eine wichtige Gemeinsamkeit auch hinsichtlich der Arbeitsmärkte: Sowohl die Schweiz wie auch Luxemburg sind auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen, haben in der Folge hohe Ausländeranteile (48 Prozent der Gesamtbevölkerung im Falle Luxemburgs, 25 Prozent im Falle der Schweiz) und eine bedeutende Zahl an Grenzgängerinnen und Grenzgängern. Deshalb sind die Zusammenarbeit mit ihren direkten Nachbarn und die Regelung auf europäischer Ebene für beide Länder von grosser Bedeutung.
Die grenzüberschreitende Nachbarschaftspolitik und die davon betroffenen Personen waren Gegenstand des Gesprächs. Besprochen wurden zudem die Europapolitik beider Länder sowie verschiedene offene Fragen im Verhältnis Schweiz-EU. Der Bundespräsident betonte die Bedeutung des bilateralen Wegs für die Schweiz. Zur Sprache kamen des Weiteren die Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU sowie Fragen der Migrationspolitik. Beidseitig wurden die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen, solidarischen Migrationspolitik und einer Reform des Dublin-Systems betont.
Im Anschluss an die offiziellen Gespräche mit dem Premierminister standen ein Treffen mit dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Mars Di Bartolomeo, und ein Höflichkeitsbesuch des Bundespräsidenten und dessen Gattin Muriel Zeender Berset bei Grossherzog Henri und Grossherzogin Maria Teresa auf dem Programm.
Die Schweiz und Luxemburg feierten 2017 das 100-Jahr-Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Die beiden Länder arbeiten in zahlreichen Bereichen eng und gut zusammen. Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit den stark verknüpften Finanzplätzen sind ausgezeichnet. Zudem ist Luxemburg auch in seiner Eigenschaft als Gründungsmitglied der Europäischen Union ein wichtiger Partnerstaat für die Schweiz.
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