Grüne Investitionen in Rumänien

Artikel, 16.08.2019

Die rumänische Stadt Cluj-Napoca will ihre Energiebilanz verbessern. Die Schweiz unterstützte sie dabei und investierte in die energetische Sanierung von Schulgebäuden, in die Installation von mehreren tausend LED-Lampen und den Kauf von Elektrobussen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und erhöht die Lebensqualität der Stadtbevölkerung.

Zwei Schülerinnen rennen die Treppe eines renovierten Schulgebäudes hoch.
Die Stadt Cluj-Napoca kann dank der Unterstützung der Schweiz ihre Treibhausgasemissionen reduzieren und Energiekosten sparen. © SECO, Cluj-Napoca Energiestadt

Unter den Ländern, die der EU seit 2004 beigetreten sind, ist Rumänien das zweitgrösste Land. Das Einsparpotenzial beim Energieverbrauch und bei den Treibhausgasemissionen ist beträchtlich. Die Schweiz unterstützt daher mit rund 37 Millionen Franken vier rumänische Städte bei der Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen Energiestrategie.

Zu diesen vier Städten gehört auch Cluj-Napoca. Mit mehr als 300'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Cluj-Napoca die zweitgrösste Stadt Rumäniens. Die Umgebung der Stadt ist von Bergen und Wäldern geprägt. Der historische Kern, der im Mittelalter erbauten Stadt, ist von Plattenbausiedlungen aus kommunistischer Zeit umgeben.

Energetische Sanierung von Schulgebäuden

Nicht nur die Plattenbausiedlungen, sondern auch viele öffentliche Gebäude sind alt und sanierungsbedürftig. Der Schweizer Beitrag ermöglichte es, zwei Schulen – eine davon in einem 100 Jahre alten historischen Gebäude – energetisch zu sanieren und so die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Rund 1500 Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen profitieren dadurch von einem besseren Raum- und Arbeitsklima. Die Stadt und die Steuerzahler werden finanziell entlastet, da die Energie- und Instandhaltungskosten der Schulgebäude sinken.

Nachhaltige Strassenbeleuchtung und Elektrobusse

Auf 22 Strassen hat die Stadt mit Schweizer Unterstützung ausserdem die alte Strassenbeleuchtung durch 1300 energieeffiziente LED Lampen ersetzt. Ein modernes Kontrollsystem ermöglicht es nun, die Strassenbeleuchtung individuell zu steuern und schafft damit Sicherheit. Weitere alte Leuchten wurden beispielsweise auf Marktplätzen oder in Fussgängerpassagen ersetzt.  

Auch beim öffentlichen Verkehr ist der Schweizer Beitrag sichtbar: Bereits seit letztem Jahr sind elf von der Schweiz mitfinanzierte Elektrobusse in der Stadt unterwegs und ersetzen Dieselbusse. An den Endstationen der Buslinie sowie im Depot hat die Stadt mit Schweizer Unterstützung Ladesysteme eingerichtet, wo die Elektrobusse andocken und über Stecker ihre Batterien aufladen können. Diese Ladestationen sowie die Schulung qualifizierter Mitarbeitenden gewährleisten den einwandfreien Betrieb der Busse.

Insgesamt kann die Stadt Cluj-Napoca dank der Unterstützung der Schweiz jährlich schätzungsweise 240'000 CHF Energie- und Unterhaltskosten einsparen und ihren CO2–Ausstoss um 1400 Tonnen reduzieren. Die genauen Messresultate sind noch ausstehend.