Öffentliche und soziale Sicherheit erhöhen, die Zivilgesellschaft stärken, die Umwelt schützen, Wirtschaftswachstum fördern und Arbeitsbedingungen verbessern: Der Schweizer Erweiterungsbeitrag in Bulgarien und Rumänien trug zur Erreichung dieser Ziele bei. Dazu einige Beispiele:
- Die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs bildeten einen Schwerpunkt der Projektausrichtung. Rumänien reduzierte dadurch seinen CO2-Ausstoss um jährlich 7000 Tonnen.
- Rund 70’000 Roma konnten dank Schweizer Projekten von einem verbesserten Zugang zu Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen profitieren.
- Rund 500 rumänische KMU erhielten Kredite und konnten dadurch 3000 Stellen schaffen oder erhalten. Rund 80 KMU absolvierten Schulungen in den Bereichen Marketing und Management.
- Um den Menschenhandel zu bekämpfen, arbeiteten Behörden und Organisationen der Zivilgesellschaft aus Bulgarien, Rumänien und der Schweiz zusammen. Gemeinsam konnten bessere Prävention, besserer Opferschutz und die Reintegration von betroffenen Menschen erreicht werden.
Nach zehn Jahren intensiver Zusammenarbeit mit Bulgarien und Rumänien sind die DEZA und das SECO als zuständige Verwaltungseinheiten mit den erreichten Resultaten zufrieden. Die Projekte leisteten einen vielseitigen Beitrag zum Abbau der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU, trugen zur Lösung grenzüberschreitender Herausforderungen bei und stärkten die bilateralen Beziehungen.
Enge bilaterale Zusammenarbeit
Die Schweiz vereinbarte jedes der 93 Projekte bilateral mit dem jeweiligen Partnerstaat. Bulgarien und Rumänien machten Vorschläge, die Schweiz prüfte sie und entschied über deren Finanzierung. So konnte sichergestellt werden, dass die Projekte den Prioritäten und Strategien der Partnerländer entsprachen. Bei der Auswahl der Projekte wurde auch berücksichtigt, wo die Schweiz einen speziellen Mehrwert durch ihre Expertise einbringen kann. Die DEZA Projekte in Bulgarien und Rumänien wurden durch Schweizer Fachinstitutionen in den Bereichen Sicherheit, Berufsbildung, Zivilgesellschaft, Gesundheit und Integration von Roma verwaltet. Diese konnten Schweizer Expertise einbringen, wenn das Fachwissen in den lokalen Institutionen fehlte. Zusätzlich dazu entstanden rund 200 Partnerschaften zwischen Institutionen aus Bulgarien, Rumänien und der Schweiz. Ferner wurden über 40 Forschungspartnerschaften finanziert.
Verantwortlich für die Projektumsetzung waren die Partnerstaaten, die der Schweiz alle sechs Monate über die Fortschritte und über die in Rechnung gestellten Leistungen Bericht erstatteten. Die Schweiz übernahm in der Regel 85% der Projektkosten. Den Rest finanzierten die Partnerstaaten selbst. Zur Begleitung der Projekte eröffnete die Schweiz in Bukarest und Sofia eigene Büros. Sie vergab auch Mandate an externe Expertinnen und Experten. Diese prüften mit ihrem spezifischen Fachwissen Machbarkeitsstudien und Ausschreibungsunterlagen sowie die erbrachten Leistungen vor Ort. Mit all diesen Kontrollmechanismen konnten DEZA und SECO einen effizienten und korrekten Mitteleinsatz sicherstellen.