Die Beziehungen zwischen Bern und Windhoek sind gut, könnten aber noch intensiviert werden. Während des Prozesses, der Namibia schliesslich die Unabhängigkeit brachte, war 1989–1990 zum ersten Mal eine (unbewaffnete) Militärformation der Schweiz bei einer Friedensoperation der UNO im Einsatz.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Namibia
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Die Schweiz hat eine Subsahara-Afrika-Strategie für den Zeitraum 2021–2024 ausgearbeitet.
Es gibt bis jetzt kaum hochrangige Kontakte. Die Schweiz unterhält über ihre Vertretung in Pretoria freundschaftliche diplomatische Beziehungen zur Republik Namibia.
Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Namibia ist Mitglied der Zollunion des südlichen Afrikas und profitiert damit vom Freihandelsabkommen zwischen der Zollunion und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Der Handel zwischen den beiden Ländern erfolgt teilweise über Südafrika. Gemäss Schweizer Zollstatistik belief sich das Importvolumen aus Namibia im Jahr 2020 auf 3,3 Millionen CHF. Dabei handelte es sich hauptsächlich um landwirtschaftliche Produkte und Rohstoffe. Die Exporte beliefen sich auf 3,6 Millionen CHF und umfassten vor allem Maschinen. Die namibischen Bodenschätze haben auch Konzerne angezogen, die ihren Sitz in der Schweiz haben.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus Namibia können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende, SBFI
Schweizerinnen und Schweizer in Namibia
Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 300 Schweizerinnen und Schweizer in Namibia und 48 namibische Staatsangehörige in der Schweiz.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Namibia stand ab 1920 unter der Kontrolle von Südafrika. Die Entlassung Namibias in die Unabhängigkeit wurde unter der Federführung der UNO in Genf ausgehandelt und von der Schweiz unterstützt. Der Bundesrat anerkannte den neuen Staat sofort nach der Unabhängigkeit 1990.
1988 stellte sich die Schweiz für die Verhandlungen zwischen Angola und Namibia zur Verfügung. Danach unterstützte sie den Friedensplan der UNO und entsandte eine sanitätsdienstliche Einheit nach Namibia. Später stellte sie Wahlbeobachter zur Verfügung.
Im Zusammenhang mit dieser Mission eröffnete die DEZA 1989 ein Kooperationsbüro. Nach der Unabhängigkeit Namibias wurde es in ein Generalkonsulat umgewandelt, das im Juni 1996 geschlossen wurde.