Friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften sind wichtig, damit niemand zurückgelassen wird

Menschen treffen und diskutieren auf einer Bananenplantage
Das Recht auf Landbesitz und der Zugang zu Eigentumstitel führen in Burundi immer wieder zu Konflikten und Gewalt. © DEZA

Für eine bessere Welt, die niemanden zurücklässt und die Schwächsten schützt, braucht es friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften. Damit die Agenda für nachhaltige Entwicklung ein Erfolg wird, müssen die Ursachen für fragile Situationen, Konflikte und Menschenrechte angegangen werden. Wir müssen in eine wirksamere und intelligentere Hilfe investieren.

In der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung brachten die Entscheidungsträger der Welt ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, «friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften zu fördern, die frei von Angst und Gewalt sind». Sie definierten ehrgeizige Ziele, die dazu beitragen sollen, die Gewalt in allen Ländern zu verringern, den Zugang zur Justiz für alle Menschen zu gewährleisten und leistungsfähige, transparente und inklusive Institutionen aufzubauen. Es handelt sich um Ziel 16 für nachhaltige Entwicklung (SDG 16).

Ein erweiterter Ansatz zur Förderung friedlicher, gerechter und inklusiver Gesellschaften: Ansatz 16+

Angesichts der Wechselwirkungen innerhalb der Agenda 2030 folgt das Engagement der Schweiz einem umfassenden Ansatz. Dieser ermöglicht koordinierten Aktivitäten, die nicht nur auf das SDG 16, sondern auch auf andere Ziele ausgerichtet sind, wie Armutsreduktion, Bildung, Geschlechtergleichstellung, inklusives Wachstum und Beschäftigung, Verringerung von Ungleichheiten und nachhaltige Stadtentwicklung. Der von der Schweiz verfolgte Ansatz 16+ widerspiegelt die Gesamtheit dieser Ziele.

Durch die Einführung eines solchen Ansatzes in die neuen Programme der humanitären Hilfe und der Armutsreduktion fördert die Schweiz friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften. Damit ermöglicht sie es diesen Gesellschaften, einen Ausweg aus der Fragilität zu finden und dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung ihre Rechte verstärkt wahrnehmen kann. Dieses Engagement trägt dazu bei, dass niemand zurückgelassen wird und auch die gefährdetsten Personen erreicht werden.

Ein komplexitätstauglicher Ansatz zur Bewältigung der Fragilität und zur Stärkung der Resilienz

Der Ansatz 16+ ist ein umfassender und dennoch offener Referenzrahmen, der im Hinblick auf solide Entwicklungsinitiativen zahlreiche unterschiedliche Komponenten zulässt. Er hilft, das Silodenken aufzubrechen und alle Instrumente der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz zu nutzen.

Um die Umsetzung des Ziels 16 für nachhaltige Entwicklung und der Unterziele 16+, die eine langfristige und nachhaltige Wirkung gewährleisten sollen, zu beschleunigen, lancierte die Schweiz gemeinsam mit anderen Staaten, internationalen Organisationen und NGO die Initiative «Pathfinders for Peaceful, Just and Inclusive Societies».

Friedliche Gesellschaften fördern

Die Schweiz setzt sich für die Prävention von Gewalt und gewalttätigem Extremismus, die Reform des Sicherheitssektors und dessen Gouvernanz sowie die Bekämpfung von Personenminen ein.

Gerechte Gesellschaften fördern

Die Schweiz fördert gerechte Gesellschaften, indem sie sich namentlich für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Bildung stark macht.

Inklusive Gesellschaften fördern

Die Schweiz engagiert sich für inklusive Gesellschaften, indem sie ihre Aktivitäten aufeinander abstimmt, insbesondere an den Schnittstellen von Religion und Entwicklung, bei der Wahrung der Freiräume der Zivilgesellschaft und deren Teilhabe an der Entscheidungsfindung.