Beide Seiten betonten den guten bilateralen Austausch, der durch den zweiten Schweizer Beitrag weiter vertieft wurde, und die Zusammenarbeit auf multilateraler Ebene, etwa im Rahmen der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), wo beide Länder gleichgelagerte Interessen vertreten. Bundespräsidentin Keller-Sutter erläuterte die Prioritäten des Schweizer OSZE-Vorsitzes 2026.
Mit Blick auf die zyprische EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2026 waren auch die Europapolitik und der Ratifikationsprozess des Pakets Schweiz-EU wichtige Themen. Die Bundespräsidentin legte die nächsten innenpolitischen Schritte dar. Nach der Vernehmlassung wird die Botschaft zum Paket nächstes Jahr dem Parlament überwiesen. Auch die Gipfeltreffen der EPG kamen zur Sprache und die Aussicht für die Schweiz, im ersten Semester 2027 als Gastgeberin zu fungieren.
Ein weiteres Thema war die fortbestehende Zypernfrage und die Fortschritte bei der Lösung des Konflikts. Die Schweiz begrüsst die vertrauensbildenden Massnahmen und fordert eine anhaltende, umfassende und gerechte Einigung auf Basis der UNO-Resolutionen. Bundespräsidentin Keller-Sutter bekräftigte die Bereitschaft der Schweiz, weiterhin Gute Dienste zur Lösung des Konflikts einzusetzen.
Plattform für den Dialog in Europa
Am EPG-Gipfel in Kopenhagen standen der Krieg gegen die Ukraine und Fragen der europäischen Sicherheit im Zentrum. Die Bundespräsidentin nahm an einem Austausch über kritische Bereiche der wirtschaftlichen Sicherheit teil, an dem die Bedeutung offener Märkte und die Reduktion von Abhängigkeiten Europas bei Lieferketten für Rohstoffe und bei Technologien erörtert wurden.
Die Europäische Politische Gemeinschaft (EPG) ist eine informelle Plattform, um den Dialog und die Zusammenarbeit auf dem europäischen Kontinent bei wichtigen gemeinsamen Themen zu stärken und Sicherheit, Stabilität und Wohlstand zu fördern. Der nächste EPG-Gipfel wird im ersten Halbjahr 2026 in Armenien durchgeführt; im zweiten Halbjahr 2026 findet das Treffen in Irland statt.
Weitere Stationen der Reise in Rom
Von Dänemark aus reist Bundespräsidentin Keller-Sutter nach Rom, wo sie am Freitag, 3. Oktober, im Vatikan mit Papst Leo XIV. und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammenkommen wird. Am Samstag nimmt sie an der Vereidigung der neuen Rekruten der Schweizergarde teil. Am Montag, 6. Oktober, stehen politische Treffen in Italien auf dem Programm, unter anderem mit Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti.
Zusätzlicher Verweis
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Zypern
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