
Die Ausstellung im Wiener Kunstraum d.tonlager zeigt: „Dekompositionen im fünfviertel Takt“ als Rauminstallation.
Catherine Rollier: «Circa zeitgleich und unabhängig vom Beschluss 2003 des Schweizer Bundesrates zur erneuten Reglementierung des Schweizerkreuzes begann ich mich, aus einem rein künstlerisch konzeptuellen Anspruch, mit einem weissen Kreuz auf einem rotem Quadrat in mehreren Phasen zu beschäftigen. Der laterale Denkprozess, dass das Ähnliche nicht identisch ist, zugleich verschieden gleich und anders sein kann, war der Beginn meiner morphologischen Forschung. Selbst wenn bildsprachlich etwas Ähnliches wie ein Schweizerkreuz mit meinem Werk assoziiert werden kann, so ist es definitiv anders, es ermöglichen sich neue, weiter gefasste Perzeptionen. Die analog, monochrom gemalten Objekte sind physisch und räumlich erfahrbar einerseits und intendieren durch ihre zerlegte Struktur einen multiplen visuellen fünfviertel Takt – eine erweiterte Ebene zum Systemischen hin wie beispielsweise zu Rhythmik, Musik, Schrift und Sprache. Diese Vieldeutigkeit von Lesbarkeit bildet den Fokus und eine Schnittstelle in meinen Werken zwischen bildender Kunst und konzeptioneller graphischer Gestaltung.»
Ausstellung:
7. bis 21. November 2025