5.8 Millionen Schweizer Franken für eine bessere Luftqualität

Artikel, 29.04.2013

An der Jahrestagung zum Schweizer Erweiterungsbeitrag in Ungarn vom 12. März 2013, wurde in Anwesenheit des Schweizer Botschafters Jean-François Paroz und dem ungarischen Staatssekretär Zoltán Illés ein Umweltprojekt gestartet, das die Verbesserung der Luftqualitätsmessung in Ungarn zum Ziel hat. Bis 2015 sollen regionale Laboratorien und zwei mobile Überwachungsstationen mit rund 5.8 Millionen CHF finanziert werden. Die ungarische Regierung steuert nochmals eine Million CHF bei, wodurch die Gesamtkosten des Projekts bei rund 6.8 Millionen CHF liegen.

Jahrestagung zum Schweizer Erweiterungsbeitrag in Ungarn
Jean-François Paroz , Botschafter der Schweiz in Ungarn, Zoltán Illés dr, Staatsminister für Umwelt , Balázs Simó , Leiter der Abteilung Nationale Entwicklungsagentur © SECO

Ziel des Projekts ist es – gemäss Richtlinien der Europäischen Union und der nationalen Gesetzgebung - das manuelle Luftqualitätsnetzwerk zu modernisieren, die Karten mit Informationen zur Luftverschmutzung zu aktualisieren sowie Luftschadstoffe und deren Lokalitäten zu identifizieren. Dabei decken die automatischen und manuellen Probeentnahmestellen des Luftqualitätsnetzwerkes das ganze Land ab. “Damit wir die Luftqualität bewahren können, müssen wir zuerst die Bedingungen kennen. Dies ist durch die kontinuierliche Überprüfung durch ein Monitoringsystem des Staates möglich“ erklärt die Direktorin des Inspektorates für Umweltschutz, Naturschutz und Wasserwirtschaft für Mitteltransdanubien, Dr. Andrea Zay.

Das gegenwärtige Netzwerk ist seit fast vierzig Jahren in Betrieb. Trotz der Investitionen des Inspektorats und der Modernisierung der Messmethoden, Messstationen sowie des Betriebs, genügt das Netzwerk den nationalen Anforderungen nicht mehr. Um eine ausreichende Datenqualität zu gewährleisten, ist eine Erneuerung deshalb notwendig. Die sehr exakten Messergebnisse stellen die Grundlage für Smogwarnungen dar. Zudem werden sie für andere Massnahmen der Behörden sowie für ausserordentliche Verfahren bei sofortigem Handlungsbedarf benötigt. Mit dem modernisierten Netzwerk werden Informationen über die Luftqualität in den Regionen ersichtlich, in welchen sich keine automatischen Messstationen befinden. Darüber hinaus wird auch die kontinuierliche Messung von umweltschädlichen Partikeln sichergestellt, die bei automatischen Messverfahren nicht möglich ist. Der finanzielle Beitrag unterstützt die Entwicklung eines Netzwerks zur Messung der Luftqualität, sowie die Modernisierung der daran angeschlossenen Labors. Damit wird die schädliche Luftverschmutzung reduziert, die Kapazitäten des Umwelt-Monitorings gestärkt, die Lebensqualität verbessert und somit zur Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung beigetragen.