Eine Chance für innovative Köpfe in Rumänien


Diese Seite ist nicht auf Deutsch übersetzt. Bitte wählen Sie Ihre bevorzugte Sprache aus:

Artikel, 22.03.2018

Rumänien kämpft mit der Abwanderung von Fachkräften. Mit einer Beteiligung von 24,5 Millionen CHF an einem Darlehensfonds hilft die Schweiz die Perspektiven vor Ort zu verbessern. Bis Ende 2017 erhielten gegen 300 rumänische KMUs Kredite von maximal 300'000 CHF. Dies sicherte rund 3300 Arbeitsplätze.

Männer arbeiten in der Fabrikhalle eines Fensterproduzenten.
Zu den 300 KMUs, die bisher von der Schweizer Unterstützung profitieren konnten, gehört der rumänische Fens-terproduzent AGOTERM 93. © SECO

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat Rumänien hart getroffen. Inzwischen ist das Land zwar wieder auf Wachstumskurs und die Arbeitslosigkeit geht zurück. Dennoch wandern viele junge Fachkräfte wegen mangelnder Perspektiven ab. Seit dem EU-Beitritt Rumäniens im Jahr 2007 stieg das kaufkraftbereinigte Pro-Kopf-Einkommen im Vergleich zum EU-Durchschnitt mit 15 Prozentpunkten zwar merklich an. Mit 58% lag es 2016 aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der EU.

Perspektiven vor Ort

In Rumänien mangelt es weder an Geschäftsideen noch an unternehmerisch denkenden Köpfen. Für viele rumänische kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) ist es aus finanziellen Gründen jedoch schwierig, ihre Geschäftsideen zu realisieren. Um den Zugang zum Kreditmarkt zu verbessern, beteiligt sich die Schweiz mit 24,5 Millionen CHF an einem Darlehensfonds der rumänischen CEC Bank. Das Finanzinstitut verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Finanzierung von KMUs, die bis auf das Jahr 1864 zurückgeht.

3300 Arbeitsplätze gesichert

Aus dem Darlehensfonds erhalten rumänische KMUs in den Sektoren verarbeitende Industrie, Tourismus, Gesundheit, CleanTech, Transport, IT, Bauwesen und Technik gesicherte Darlehen. Bis Ende 2017 erhielten gegen 300 KMUs ein Darlehen. Dies ermöglichte die Schaffung oder den Erhalt von rund 3300 Arbeitsplätzen. Zu den KMUs, die von der Schweizer Unterstützung profitieren konnten, gehört zum Beispiel das Unternehmen AGOTERM 93, das sich auf die Herstellung von Fenstern spezialisiert hat. Das KMU beschäftigt 26 Personen. Dank dem Bankkredit konnte das Unternehmen zwei Maschinen kaufen, um Fenster mit Wärmeschutzverglasung zu produzieren. Die Investition machte das Unternehmen wettbewerbsfähiger und ermöglichte es, qualitativ hochstehende und klimafreundliche Fenster effizient zu produzieren.

Die Höhe der einzelnen Darlehen beträgt höchstens 300’000 CHF. Der von der CEC Bank verlangte Zins liegt maximal 3,5% über dem rumänischen Kreditzins des Interbankenmarkts und ist damit vergleichsweise attraktiv. Die Schweiz finanziert die Darlehen zu maximal 70%. Der Rest wird von der CEC Bank übernommen. Sobald ein Darlehen fällig ist, wird es vom KMU zurückbezahlt und die Mittel fliessen in den Darlehensfonds zurück. Die CEC Bank nutzt diese Mittel schliesslich zur Vergabe weiterer Darlehen. Die Schweizer Unterstützung läuft noch bis Ende Juni 2019, der Darlehensfonds wird aber weit über das Ende des Schweizer Beitrags weitergeführt.