Gültig am:
Publiziert am: 16.12.2025

Diese Reisehinweise sind überprüft und mit redaktionellen Änderungen publiziert worden. Die Einschätzung der Lage ist unverändert gültig.


Reisehinweise für Uruguay

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Reisen nach Uruguay gelten grundsätzlich als sicher.

Politische Demonstrationen, Streiks und gelegentlichen Ausschreitungen können vorkommen. Meiden Sie grössere Menschenansammlungen und Kundgebungen jeder Art.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Uruguay nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist vor allem in der Hauptstadt Montevideo erhöht. Dort sowie in den Ferienorten an der Küste (z.B. Punta del Este) kommen Taschen- und Entreissdiebstähle vor. Autodiebstahl und Diebstahl aus geparkten oder vor einer Ampel haltenden Fahrzeugen kommen vor. Besuchen Sie gewisse Stadteile Montevideos nur tagsüber und in Gruppen. Lassen Sie erhöhte Vorsicht walten.

Bewaffnete Raubüberfälle und Angriffe kommen vor. Besondere Vorsicht ist unter anderem am Karneval, an Konzerten und bei Fussballspielen geboten. Bei so genannten Express-Entführungen werden die Opfer ausgeraubt und zu Bargeldbezügen mit der Kreditkarte gezwungen.

Gewalttaten können von organisierten Banden oder von Einzelpersonen verübt werden und stehen oft in einem Zusammenhang mit Drogenhandel.

Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Schmuck, Uhren usw.) und nur wenig Geld auf sich,
  • Deponieren Sie wichtige Dokumente im Hotelsafe; tragen Sie aber immer eine Passkopie auf sich,
  • Meiden Sie in Montevideo Besuche der Ciudad Vieja und allgemein wenig belebte Strassen nach Einbruch der Dunkelheit,
  • Verzichten Sie auf Besuche von Stadteilen, die als gefährlich bekannt sind. Erkundigen Sie sich an Ihren jeweiligen Aufenthaltsorten bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel, ob es Quartiere gibt, die gemieden werden sollten,
  • Halten Sie stets die Autofenster geschlossen und die Türen verriegelt,
  • Lassen Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln und an belebten Orten besondere Vorsicht walten, Taschendiebstähle kommen vor,
  • Benutzen Sie Taxis oder Fahrdienste, die sie selbst oder ihr Hotel gebucht haben.

Verkehr und Infrastruktur

Verkehrsunfälle sind häufig und fordern zahlreiche Todesopfer. Das Unfallrisiko ist wegen mangelhafter Signalisierung erhöht, besonders nachts. Auch die unvorhersehbare Fahrweise und die ungenügende technische Wartung vieler Fahrzeuge erhöhen das Unfallrisiko.

Grenzübergänge können kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Alkohol am Steuer ist verboten (0 Promille). Zuwiderhandlungen führen zum Entzug des Führerausweises und einer Geldbusse.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden mit langjährigen Haftstrafen geahndet. Für Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland ist Konsum, Besitz und Handel mit Marihuana und allen anderen Drogen verboten.

Die Untersuchungshaft kann sehr lange dauern und wird unter anderem auch bei Verkehrsdelikten verhängt. Die Haftbedingungen sind prekär.

Naturbedingte Risiken

Es muss mit Wirbelstürmen und starken Regenfällen gerechnet werden. Sie können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.

Es besteht vielerorts Waldbrandgefahr. In Dürreperioden kann es zu Engpässen bei der Wasserversorgung kommen.

Beachten Sie die Warnungen und Instruktionen der lokalen Behörden, z.B. Absperrungen, Evakuationsbefehle etc.:
Instituto Uruguayo de Meteorología

World Meteorological Organization

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizerische Botschaft in Montevideo.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist in der Hauptstadt wie auch in den anderen grösseren Städten gewährleistet. Auf dem Land ist die medizinische Versorgung teilweise nur eingeschränkt gewährleistet. Es wird empfohlen, private Krankenhäuser zu wählen, da diese meistens besser ausgerüstet sind als die öffentlichen. Bei ernsthaften Verletzungen und Erkrankungen empfiehlt sich die Rückkehr in die Schweiz. In Notfällen verlangen Krankenhäuser manchmal vor Behandlungen eine finanzielle Garantie.

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.

Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Nützliche Adressen

Notruf-Nummer allgemein: 911
Zollvorschriften: Dirección Nacional de Aduanas

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Regionales Konsularcenter in Buenos Aires, Argentinien

Schweizerische Botschaft in Uruguay

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.