Bundesrat Ignazio Cassis ging auch auf die wirtschaftlichen Themen ein, an denen beide Länder interessiert sind, und erwähnte den möglichen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten. «Die Diskussionen verliefen produktiv und ermutigend. Ich habe von der amerikanischen Regierung die Bestätigung erhalten, dass es Interesse an einem solchen Abkommen gibt. Jetzt muss die Schweiz konkrete Vorschläge vorlegen», erklärte Ignazio Cassis. Die Schweiz werde für Quantität und Qualität ihrer Investitionen (in Hochtechnologiebereichen) geschätzt. Auch die Qualität des Schweizer Bildungssystems und das Fachwissen im Bereich der Berufslehre werden anerkannt.
In den Diskussionen zur internationalen Politik ging es vor allem um den Iran. Die Vereinigten Staaten dankten der Schweiz für ihre Rolle im Zusammenhang mit dem Schutzmachtmandat. «Die Schweiz wird sich in diesem Bereich weiterhin für die Suche nach konstruktiven Lösungen engagieren, um insbesondere eine humanitäre Krise im Iran zu vermeiden», erklärte der EDA-Vorsteher. Daneben fand ein Meinungsaustausch mit den amerikanischen Verantwortlichen zur Situation in Venezuela statt. «Ich habe die amerikanische Position zur Kenntnis genommen und unsere Position nochmals bestätigt. Wir werden die Lageentwicklung aufmerksam verfolgen und sind bereit, falls notwendig Entscheidungen zu treffen», teilte er mit.
In den Begegnungen zwischen Bundesrat Cassis und den verschiedenen amerikanischen Gesprächspartnerinnen und -partnern wurden auch die Situation im Nahen Osten und die multilaterale Politik erörtert. Die Schweiz und die Vereinigten Staaten sind von der Wichtigkeit der multilateralen Politik überzeugt und unterstützen die vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, vorgeschlagenen Reformen zur Verbesserung der Arbeitsweise der Organisation. Bundesrat Cassis betonte, dass Genf bei der Lösung von globalen Problemen eine positive Rolle spielen könne.
Anlässlich seines Besuchs in Washington unterhielt sich der EDA-Vorsteher auch mit amerikanischen Bürgerinnen und Bürgern, die besondere Verbindungen zur Schweiz haben, etwa Jerome Adams, Surgeon General der Vereinigten Staaten, Thomas Zurbuchen, Wissenschaftsdirektor der NASA, Ulrich Brechbühl, Berater im Aussenministerium, und Dorothy Kosinski, frühere Kuratorin in Basel und Direktorin der Phillips Collection. Über eine Million US-Amerikanerinnen und Amerikaner sind schweizerischer Herkunft.
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