Schweiz und Ungarn lancieren neue Zusammenarbeit

Artikel, 08.11.2022

Am 8. November 2022 unterzeichneten der Schweizer Botschafter Jean-François Paroz und der ungarische Minister für Regionalentwicklung, Dr. Tibor Navracsics, in Budapest das Rahmenabkommen für das neue schweizerisch-ungarische Kooperationsprogramm in Anwesenheit von Andrea Studer, Vizedirektorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Das Programm ist Teil des zweiten Beitrags der Schweiz an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten und soll zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in Ungarn beitragen. Die Unterzeichnung des Abkommens ist ein wichtiger Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Ungarn.

Der Schweizer Botschafter Jean-François Paroz und der ungarische Minister für Regionalentwicklung, Dr. Tibor Navracsics, unterzeichnen das Rahmenabkommen für das neue schweizerisch-ungarische Kooperationsprogramm; Budapest, 8. November 2022.
Der Schweizer Botschafter Jean-François Paroz und der ungarische Minister für Regionalentwicklung, Dr. Tibor Navracsics, unterzeichnen das Rahmenabkommen für das neue schweizerisch-ungarische Kooperationsprogramm; Budapest, 8. November 2022. © Dávid Harangozó

Weiterführung der langjährigen Zusammenarbeit

Das neue schweizerisch-ungarische Kooperationsprogramm, das auf den langjährigen guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Ungarn aufbaut, wird die bilaterale Zusammenarbeit durch die direkte Einbindung von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und Unternehmen aus der Schweiz und Ungarn weiter stärken. Es knüpft an den erfolgreichen ersten Schweizer Beitrag an und wird zwischen 2022 und 2029 umgesetzt.

Der zweite Schweizer Beitrag an Ungarn beläuft sich auf 87,6 Millionen Franken. Mindestens die Hälfte der Mittel sind für weniger entwickelte Regionen Ungarns bestimmt.

Besuch einer Palliativeinrichtung im Krankenhaus Süd-Pest

Die Schweizer Delegation besuchte eine Palliativeinrichtung im zentralen Krankenhaus Süd-Pest. Die Schweiz wird die Entwicklung von palliativmedizinischen Einrichtungen und Dienstleistungen auf der Grundlage der Erfahrungen und Fachkenntnisse Ungarns unterstützen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Lebensqualität unheilbarer Patientinnen und Patienten sowie ihrer Angehörigen zu verbessern. Die Leitung der Einrichtung informierte die Delegation über die berufliche Arbeit, und die Vertreterinnen und Vertreter des Fachministeriums stellten die strategischen Ziele des Palliativprogramms vor.

Zusammenarbeit in acht Themenbereichen

Ziel des Kooperationsprogramms ist es, einen Beitrag zu den Reformen in Ungarn zu leisten und bestehende und neue schweizerisch-ungarische Partnerschaften zu fördern. Der Schweizer Beitrag konzentriert sich auf Bereiche, in denen in Ungarn nachweislich ein Bedarf besteht und in denen die Schweiz mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung einen Mehrwert schaffen kann. Im Zentrum stehen dabei die Themen Berufsbildung, Forschungszusammenarbeit, Unterstützung von KMU, Bekämpfung des Menschenhandels, Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare geothermische Energie, Wasser- und Abwassermanagement, Gesundheit und soziale Sicherheit sowie Minderheiten.