Bildung

Mit Büchern gefülltes Regal.
Bildung ist ein Treiber für Innovation und wird in der Schweiz oft als «wichtigster Rohstoff» betrachtet. © Pixabay

Das Bildungssystem der Schweiz ist in drei Stufen unterteilt und gewährt den Schülerinnen und Schülern im Wesentlichen die Wahl zwischen zwei Königswegen. Der Eine beruht, wie in vielen anderen Ländern auch, auf einem schulischen Werdegang. Der Andere ist praxisbezogen und mündet direkt in einer Qualifikation als Fachkraft.

Das Bildungssystem ist dreigeteilt in Primar- Sekundar- und Tertiärstufe. Die Obligatorische Schule bildet die Primarstufe und einen ersten Teil der Sekundarstufe. Die Obligatorische Schule ist in der Regel mit dem 15. Altersjahr abgeschlossen.

Der zweite Teil der Sekundarstufe, die sogenannte Sekundarstufe II, bildet die berufliche Grundbildung oder allgemeinbildende Schulen. Die berufliche Grundbildung verläuft nach dem sogenannt dualen System, der Ausbildung an den Lernorten Berufsschule und Lernbetrieb. Zwei Drittel der Jugendlichen wählen diesen Weg, in der Schweiz «Lehre» genannt. Das andere Drittel wählt den Weg über ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule und bereitet sich so auf die Tertiärstufe vor.

Die höhere Berufsbildung und die Hochschulen bilden die Tertiärstufe der Schweiz. Die höhere Berufsbildung bereitet direkt auf einen Beruf vor und bietet auch Lehrgänge für erfahrene Fachkräfte an, die sich in ihrem Berufsfeld fortbilden oder spezialisieren wollen. Fachhochschulen, Pädagogische und Eidgenössisch Technische Hochschulen und Universitäten bieten eine Vielzahl an verschiedenen Ausbildungsgängen an.

Bildung in der Schweiz ist hauptsächlich Sache der Kantone, die 2009 einem Bildungskonkordat ihre Schulsysteme harmonisiert haben. Trotz dieser Harmonisierung bestehen zwischen den Bildungssystemen einzelner Kantone wesentliche Unterschiede. Der Bund und die Gemeinden übernehmen Aufgaben, die nicht sinnvoll von den Kantonen gelöst werden können. Das Bildungssystem reflektiert somit die föderalistische Staatsstruktur der Schweiz.

Bildung – Fakten und Zahlen

Über 44% der Schweizer Bevölkerung verfügt über einen Bildungsabschluss auf Tertiärstufe. Ein durchlässiges und vielseitiges Bildungssystem bietet dafür Grundlage.

Obligatorische Schule

Kinder besuchen ab dem vierten Altersjahr den Kindergarten und stehen damit am Anfang ihrer obligatorischen Schulbildung. Diese dauert in der Regel 11 Jahre und setzt sich aus Primarstufe und Sekundarstufe I zusammen.

Allgemeinbildende Schulen

Das Gymnasium und die Fachmittelschule sind allgemeinbildende Schulen, welche Jugendliche auf den Eintritt an Hochschulen/Universitäten oder Schulen der höheren Berufsbildung vorbereiten.

Berufliche Grundbildung

Die duale Ausbildung, sprich die Ausbildung an den beiden Lernorten Berufsschule und Lernbetrieb, bringt Fachkräfte in tatsächlich nachgefragten Berufsqualifikationen hervor.

Universitäten und andere Hochschulen

Das Studium an Hochschulen der Schweiz folgt dem international verbreiteten Studienmodel von Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe.

Höhere Berufsbildung

Eine Besonderheit der Schweiz – Ausbildungsgänge für die Spezialisierung und Weiterbildung von Berufsleuten.