Spezifische regionale Risiken
Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Insel Luzon:
Im Norden der Insel sind kommunistische Rebellengruppen aktiv. Von Reisen in abgelegene Gebiete Nord-Luzons (Cordillera) wird abgeraten.
Unternehmen Sie Reisen in die Gebiete Abra, Ifugao, die Mountain Province und die südlichen Teile der Provinz Quezon ausschliesslich in grösseren Gruppen und in Begleitung einer vertrauenswürdigen, ortskundigen Führerin oder eines vertrauenswürdigen, ortskundigen Führers. Dasselbe gilt für Wanderungen am Mount Pinatubo.
Mindanao:
In diesem Gebiet operieren radikal-islamistische Gruppierungen. Es kommt oft zu Kampfhandlungen zwischen der Armee und diesen Gruppierungen. Sie fordern immer wieder Todesopfer und Verletzte. In dieser Region ist ein Notstandsrecht in Kraft.
Das Risiko von Anschlägen und Überfällen durch Terroristen, Rebellen und Banditen ist auf der ganzen Insel hoch. Zum Beispiel forderten Bombenanschläge im November 2022 in Tacurong sowie im Mai 2022 in Isabela mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte.
Für einheimische und ausländische Personen besteht ein hohes Entführungsrisiko durch Kriminelle und terroristische Gruppierungen.
Die Kriminalitätsrate ist hoch. Es kommen immer wieder kriminelle Gewaltakte vor, auch solche mit Todesfolge.
Von Reisen nach Mindanao wird abgeraten.
Sulu-See:
In der Sulu-See zwischen Zamboanga del Norte und Palawan sowie im Meer und auf den Inseln südlich davon sind terroristische Gruppen aktiv. Im August 2020 forderten Bombenanschläge auf der Insel Jolo 14 Tote und rund 75 Verletzte.
Für einheimische und ausländische Personen besteht ein hohes Entführungsrisiko durch Kriminelle und terroristische Gruppierungen. Zum Beispiel wurde im September 2020 ein philippinisch-amerikanischer Staatsangehöriger in Barangay Piacan entführt.
Von Reisen auf dem Meer und auf die Inseln der Sulu-See südlich des 9. nördlichen Breitengrades wird abgeraten, einschliesslich des Sulu-Archipels (Inseln Basilan, Jolo, Sulu, Tawi-Tawi etc.) und des entsprechenden Teils der Insel Palawan. Eine Ausnahme bildet der Nationalpark «Tubbataha Reef National Marine Park», unter der Bedingung, dass Sie sich in diesem Gebiet von einer erfahrenen lokalen Reiseführerin oder einem erfahrenen lokalen Reiseführer begleiten lassen. Vergewissern Sie sich, dass die aktuelle Sicherheitslage abgeklärt worden ist.
Trotz Begleitung durch eine erfahrene lokale Reiseleiterin oder einen erfahrenen lokalen Reiseführer und vorgängigen Abklärungen der Sicherheitslage, kann eine stark erhöhte Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.
Es muss davon ausgegangen werden, dass auch nördlich des 9. nördlichen Breitengrades das Risiko von Entführungen nicht ausgeschlossen werden kann. Erkundigen Sie sich vor und während Reisen in den nördlichen Teil der Sulu-See bei den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage und lassen Sie grösste Vorsicht walten.
Central und Eastern Visayas (einschliesslich Cebu und Bohol):
In diesen Regionen ist die kommunistische Rebellengruppe NPA aktiv. Es kommt zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Armee und dieser Gruppierung. Die Zusammenstösse fordern immer wieder Todesopfer sowie Verletzte und haben viele Personen aus diesen Regionen vertrieben. Es muss zudem davon ausgegangen werden, dass das Risiko von Entführungen durch die Terrororganisation Abu Sayyaf besteht. Erkundigen Sie sich vor und während Reisen in die Regionen Central und Eastern Visayas bei den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage und lassen Sie grösste Vorsicht walten.
Das Entführungsrisiko kann auch in den anderen Landesteilen nicht völlig ausgeschlossen werden.
Bei Reisen in ländliche Gebiete, auch wenn oben nicht ausdrücklich erwähnt, ist grösste Vorsicht geboten. Unternehmen Sie Wanderungen in abgelegene Gebiete nur in Begleitung einer ortskundigen Reiseführerin oder eines ortskundigen Reiseführers und vergewissern Sie sich, dass die aktuelle Sicherheitslage abgeklärt worden ist. In nicht erschlossenen Gebieten und in regionalen Konfliktgebieten, wo Terrorgruppen aktiv sind, hat die Schweizer Botschaft in Manila nur begrenzte oder gar keine Möglichkeit zur Hilfe bei Notsituationen.