Staatssekretärin und Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Helene Budliger Artieda, und die slowakische Staatssekretärin des Ministeriums für Investitionen, Regionalentwicklung und Informatisierung, Barbora Lukáčová, haben am 19. September 2023 in Bratislava ein bilaterales Abkommen zur Umsetzung des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet.
Das Kooperationsprogramm trägt den aktuellen Bedürfnissen der Slowakei Rechnung: Es soll schweizerisch-slowakische Partnerschaften in Bereichen stärken, in denen die Schweiz dank ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung einen Mehrwert bieten kann. Dazu gehören nachhaltiger Tourismus und Schutz der Biodiversität, die Berufsbildung sowie das Gesundheitswesen. Der Schweizer Betrag von 44,2 Mio. Franken wird ergänzt durch eine Beteiligung der Slowakei in der Höhe von 7,8 Mio CHF.
Bei der Förderung des nachhaltigen Tourismus in und rund um Nationalparks und Schutzgebieten kann die Schweiz Erfahrungen und Fachwissen beisteuern, um nachhaltige Konzepte zu entwerfen und anzuwenden. Gleichzeitig sollen bestehende Bauten in den Nationalparks umweltfreundlich saniert werden. Begleitend wird ein besonderes Augenmerk auf Massnahmen zum Schutz der Biodiversität gelegt.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Berufsbildung: Die Attraktivität der praxisbezogenen Bildung in der Slowakei soll gestärkt werden, indem die Berufsbildung durchlässiger und flexibler strukturiert wird. Die Inhalte sollen zudem stärker auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts ausgerichtet werden.
Der dritte Schwerpunkt liegt bei der Gesundheitsförderung. Die Slowakei hat eine der tiefsten Lebenserwartungen in Europa. Die Schweiz wird das Land unterstützen, die Prävention und Kontrolle von nichtübertragbaren Krankheiten sowie die Gesundheitsförderung zu stärken.
Der zweite Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Staaten, der vom SECO,der DEZA und dem SEM umgesetzt wird, ist eine Investition in Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa. Er zielt darauf ab, den Zusammenhalt zu stärken, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten zu verringern und Länder zu unterstützen, die unter Migrationsdruck stehen. Mit dem Schweizer Beitrag stärkt und vertieft die Schweiz zudem die bilateralen Beziehungen zu den EU-Partnerländern und zur EU als Ganzes.