Gültig am:
Publiziert am: 12.08.2024

Diese Reisehinweise sind vollständig überarbeitet worden.


Reisehinweise für Spanien

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Reisen nach Spanien gelten grundsätzlich als sicher. Vor allem in den grösseren Städten kann es aber zu Demonstrationen kommen, die vereinzelt von Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften begleitet sein können. Auch Sachbeschädigungen, Strassenblockaden und Brandstiftungen können vorkommen.

Bei Streiks muss mit Behinderungen und Verspätungen im Reiseverkehr gerechnet werden.

Lassen Sie in der Umgebung von Demonstrationen grösste Vorsicht walten und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.

Die spanischen Behörden verweisen auf die Bedrohung durch terroristische Anschläge.
Ministerio del interior

Am 25. Januar 2023 wurden bei einem Messerangriff in katholischen Kirchen in Algeciras in der Provinz Cádiz eine Person getötet und vier weitere verletzt.

Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Ceuta und Melilla: In den zwei spanischen Enklaven Ceuta und Melilla in Nordafrika ist die Lage an den Grenzzonen wegen des Immigrationsstroms aus Afrika relativ angespannt. Es kommt vor, dass die Grenzübergänge kurzfristig geschlossen werden. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Kriminalität

Taschen- und Entreissdiebstähle sind in allen Touristenorten häufig, allen voran in Madrid und Barcelona. Trickdiebstähle sind in Bars und Diskotheken besonders häufig, wie auch in der Untergrundbahn und am Strand. Manchmal treten die Diebe in Gruppen auf und bedrohen ihre Opfer. Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Deponieren Sie Ihre Wertgegenstände im Hotelsafe. Tragen Sie jedoch immer den Pass oder die Identitätskarte (oder Fotokopien davon, oder eine elektronische Kopie auf dem Mobiltelefon) auf sich, um sich ausweisen zu können.
  • Auf den Autobahnen sind wiederholt Fahrzeuge mit ausländischen Nummernschildern ausgeraubt worden. Um Personen in Autos auszurauben, werden Pannen oder Hilfsbereitschaft vorgetäuscht (z.B. Anzeige eines Schadens am Fahrzeug). Steigen Sie in einem solchen Fall nicht aus, sondern fahren Sie weiter, bis Sie einen sicheren Ort erreichen.
  • In den Grossstädten kann die Kriminalität je nach Stadtteil erheblich variieren. Erkundigen Sie sich bei lokalen Kontaktpersonen oder im Hotel, ob es Quartiere gibt, die gemieden werden sollten oder besondere Vorsicht erfordern.

Beachten Sie die Empfehlungen der spanischen Polizei.
Nationalpolizei: Plan sicherer Tourismus

Sicherheitshinweise für Touristen

Catalan Police: safety advices

Verkehr und Infrastruktur

Mehrere Städte, zum Beispiel Barcelona und Madrid, haben Umweltzonen eingerichtet, in denen Motorfahrzeuge nur mit einer Plakette zugelassen sind. Die Umweltplaketten werden durch die Dirección General de Tráfico (DGT) resp. die lokalen Provinzverkehrsbehörden für in Spanien registrierte Fahrzeuge ausgestellt. In Barcelona gelten von Montag bis Freitag zusätzliche Einschränkungen für Motorfahrzeuge. In Madrid gelten zusätzliche Einschränkungen an Tagen mit hoher Luftverschmutzung.
Erkundigen Sie sich vor der Anreise im Internet, bei der Stadtverwaltung oder im Hotel über die genauen Bestimmungen.
Barcelona (Englisch, Katalanisch, Spanisch)

Madrid (Spanisch)

Das Strassennetz ist gut ausgebaut. Ein Teil der Autobahnen ist gebührenpflichtig (autopistas).
Verkehrsregeln und Strassenzustand: Dirección General de Tráfico

Autopistas

Es gibt in den grossen Städten viele Fahrradunfälle. Lassen Sie auf dem Velo Vorsicht walten, besonders wenn Sie in grossen Gruppen unterwegs sind.

Öffentlicher Verkehr: Spanien verfügt über ein gut ausgebautes Bahn- und Busnetz. Auch die kleineren Städte und Dörfer werden durch Buslinien bedient.

Während Dürreperioden kann es zu Engpässen in der Wasserversorgung kommen.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Der Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen, in Parks, etc. ist kommunal geregelt und in einigen Gemeinden ganz oder teilweise verboten.

Das Gesetz legt für Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker diverse strafbare Obergrenzen des Blutalkoholgehaltes fest.
Your Europe: Strassenverkehr - Vorschriften und Sicherheit - Spanien

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden je nach Menge und Art der Drogen mit Bussen und/oder Haftstrafen geahndet.

Naturbedingte Risiken

Vor allem im Sommer besteht vielerorts Waldbrandgefahr. Beachten Sie die Ratschläge des spanischen Zivilschutzes:
Proteccion Civil y Emergencias: incendios forestales

Starke Regenfälle können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.
Sistema Nacional de Cartografía de Zonas Inundables 

Die Kanarischen Inseln liegen in einem Erdbebengebiet und zählen mehrere Vulkane. Auch auf dem Festland kommen Erdbeben gelegentlich vor. Beachten Sie die Informationen und Anweisungen der lokalen Behörden, z.B. Absperrungen um die Vulkane, Evakuationsbefehle.
Servicio de Información Sísmico
(Spanisch und Englisch)
Proteccion Civil y Emergencias

Auf den Balearen können spezifische Luftdruckschwankungen tsunami-artige Flutwellen auslösen (Rissagas). Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Informationen und Anweisungen der lokalen Behörden.
Agencia estatal de meteorología

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Erdbeben oder Vulkanausbrüche im Mittelmeerraum Tsunami auslösen, die alle Küstengebiete des Mittelmeeres erreichen können.

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizerische Botschaft in Madrid oder das Generalkonsulat in Barcelona.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist gewährleistet. Bei medizinischen Behandlungen muss die Europäische Krankenversicherungskarte vorgewiesen werden.
Gemeinsame Einrichtung KVG

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.
Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Sie sind verpflichtet, sich jederzeit ausweisen zu können. Wenn Sie eine Fotokopie des Passes oder der Identitätskarte vorzeigen, können Sie für zusätzliche Abklärungen auf den Polizeiposten gebeten werden.

Nützliche Adressen

Allgemeine Notrufnummer: 112
Touristenpolizei: +34 902 102 112 (Auskunft in verschiedenen Sprachen)
Spanische Zollvorschriften: Agencia Tributaria: Information and procedures for travellers

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in Spanien

Schweizer Generalkonsulat in Barcelona, Spanien

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.