Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen nach Libyen und Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.
Schweizer Staatsangehörige, die entgegen der Empfehlung des EDA nach Libyen reisen müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz nur sehr eingeschränkte oder je nach Situation gar keine Möglichkeit zur Hilfe in Notfällen hat.
Die Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Ost und West aus dem Jahr 2020 ist immer noch in Kraft. Durch die mangelnde politische Stabilität ist die Sicherheitslage im ganzen Land unübersichtlich und volatil; es bestehen hohe Sicherheitsrisiken. Eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten ist nicht auszuschliessen.
Insbesondere in Westlibyen, inkl. Tripolis, herrschen bewaffnete Milizen oder sonstige bewaffnete Gruppierungen. Es kommt regelmässig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen diesen verschiedenen Akteuren. Das Risiko von Schiessereien oder sogar Artilleriebeschuss ist hoch. Auch Minen und andere Sprengkörper können eingesetzt werden. Ebenfalls nicht ausgeschlossen sind Anschläge im ganzen Land durch extremistische Akteure.
Im ganzen Land besteht ein hohes Entführungsrisiko für libysche sowie ausländische Staatsangehörige. Im Februar 2023 beispielsweise, wurden sechs ägyptische Staatsangehörige in der Stadt Zawaiya entführt.
Beachten Sie die Informationen auf unseren spezifischen Internet-Seiten:
Terrorismus und Entführungen
Die Kriminalitätsrate ist hoch.
Die Schweizer Botschaft in Tripolis ist seit dem 31. Juli 2014 geschlossen. Die in Libyen wohnhaften Schweizer Staatangehörigen werden durch die Schweizer Botschaft in Tunis betreut.
Schweizer Botschaft in Tunesien