Hinweis: Die Texte in allen Rubriken, mit Ausnahme «Erreichte Resultate», beschreiben die Situation vor Projektbeginn.
Reform des slowakischen Berufsbildungssystems
Ziel dieses Projektes ist die Reform des slowakischen Berufsbildungssystems und beinhaltet eine bessere Ausrichtung der Ausbildungsprogramme auf die Anforderungen des slowakischen Arbeitsmarktes. Laut Statistiken liegt die Jugendarbeitslosenquote in der Slowakei bei ungefähr 30%. Dennoch klagen viele Branchen in der Slowakei, dass es schwierig sei, gut ausgebildetes Personal zu finden und wünschen sich einen grösseren Praxisbezug bei der Berufsbildung. Darum wird in diesem Projekt die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen, Branchenverbänden und Arbeitgeberorganisationen aktiv gefördert. Die Schweiz hat dabei eine Vorbildfunktion und spielt mit ihrer langjährigen Erfahrung im dualen Bildungssystem eine wichtige Rolle bei diesen laufenden Reformen.
Land/Region | Thema | Periode | Budget |
---|---|---|---|
Slowakei |
Wirtschaftswachstum fördern und Arbeitsbedingungen verbessern
VocationalTraining
Regionale Entwicklung und Beschäftigung
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26.01.2012
- 31.03.2017 |
CHF 3’885’000
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- State educational programs were updated in 6 fields: electro-technics, technical and applied chemistry, food processing, construction, geodesy and cartography, economy, organization, business and services as well as applied chemistry.
- 434 pupils at 15 technical high schools were involved in the testing of the innovated educational programmes.
- 228 trained teachers of VET subjects
- 142 promotion activities realized
- Nine adapted school programs for vocational education and training.
- National State Institute North
-
Sektor nach Kategorisierung des Entwicklungshilfeekomitees der OECD Unallocated Unspecified
Sub-Sektor nach Kategorisierung des Entwicklungshilfeekomitees der OECD Sectors not specified
Unterstützungsform Erweiterungsbeitrag
Projektnummer 7F07864
Zielgruppen |
Apprentices, young employees, professional associations and VET institutions across the country |
Aktivitäten |
On the basis of analyses of the current situation in Slovakia compared with that of Switzerland, new VET course programmes are being developed and tested until 2016 together with Slovakian professional organisations in five industries. VET school teachers are also receiving training. For the duration of the project, a nationwide campaign is being run to promote the dual VET system with various information and communication activities. |
Resultate |
Erreichte Resultate: |
Verantwortliche Direktion/Bundesamt |
DEZA |
Kreditbereich |
Schweizer Beitrag an die erweiterte EU |
Projektpartner |
Vertragspartner Ausländische staatliche Institution |
Budget | Laufende Phase Schweizer Beitrag CHF 3’885’000 Bereits ausgegebenes Schweizer Budget CHF 3’641’871 |
Projektphasen |
Phase 1 26.01.2012 - 31.03.2017 (Completed) |
Die Schweiz unterstützt eine auf den Arbeitsmarkt abgestimmte duale Berufsbildung in der Slowakei
In der Schweiz ist die dominierende Form der Berufsbildung eine gleichzeitige Ausbildung in einem Betrieb und einer Berufsfachschule. Dieses sogenannte duale Bildungssystem ist eine Stärke der Schweiz. Die schweizerischen Berufsschulen und das schweizerische Bildungssystem gelten als besonders gut und nahe bei den Erwartungen der Berufsbranchen und deren Unternehmen. Die Ausbildung orientiert sich an tatsächlich nachgefragten Berufsqualifikationen und an den zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen. Dank dieses engen Bezugs zur Arbeitswelt verfügt die Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern über einen hohen Anteil an gut qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und eine tiefe Arbeitslosenquote.
Eine praxisbezogene Ausbildung erhöht die Chance n auf dem Arbeitsmarkt
Die Slowakische Republik kennt noch kein solches duales Berufsbildungssystem. Die Berufsschulen bilden Lehrlinge in Theorie und Praxis aus, manchmal ohne genau zu wissen, was die slowakischen Unternehmen von den Berufsschulabsolventen erwarten und wie sich der slowakische Arbeitsmarkt weiterentwickelt. So können Lücken zwischen den durch die slowakische Berufsbildung erworbenen Fähigkeiten und den Wünschen der Betriebe entstehen. Dies trägt zur hohen Arbeitslosigkeitsquote von insbesondere Jugendlichen bei, die noch nie eine Stelle besetzt haben. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem slowakischen staatlichen Bildungsinstitut (SIOV) durchgeführt. Zudem garantiert das eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) das für die Projektumsetzung benötigte Fachwissen.
Das Projekt beinhaltet folgende Aktivitäten:
Wissensaustausch und Situationsanalyse: Eine slowakische Projektdelegation besuchte mehrere Schweizer Ausbildungsstätten, um sich vor Ort ein Bild des schweizerischen dualen Bildungssystems machen zu können. Im Gegenzug reiste eine Delegation des eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung in die Slowakei. Vertreterinnen und Vertreter des staatlichen slowakischen Berufsbildungsinstituts (SIOV) haben die Berufsbildungssituation in der Slowakischen Republik in verschiedenen Bereichen untersucht und mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes verglichen. Dabei kam eine Methode des eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHB) zur Anwendung.
Wahl der Berufsorganisationen: Nach Gesprächen wurde eine Liste von geeigneten slowakischen Berufsorganisationen, welche eine Projektzusammenarbeit befürworten aufgestellt. Es handelt sich um Berufsorganisationen in den Branchen Chemie, Hochbau, Elektrotechnik, Lebensmittelindustrie und Gastgewerbe. Ihre Aufgabe ist es, die Bedürfnisse des Privatsektors einzubringen und Unterstützung zu leisten, damit die Anforderungen des Arbeitsmarkts in die Lehrpläne eingebracht werden.
Vermittlung schweizerischer Erfahrungen: Experten von sechs Berufsschulen in den Bereichen Technik, Chemie, Bäckerei-Konditorei, Glas, Bau und Coiffure wurden vom EHB ausgebildet.
Entwicklung neuer Ausbildungsprogramme: Basierend auf den vorhergegangenen Analysen und in Absprache mit Berufsorganisationen wurden neue Ausbildungsprogramme („Curricula“) entwickelt und in der Praxis in verschiedenen Berufsschulen getestet und ausgewertet. Dabei werden auch Instruktoren und Berufschullehrer hinsichtlich der neuen Inhalte und Methoden der Programme geschult. Zur Verbesserung der Praxisbezogenheit werden zusätzliche und neuere Geräte und Maschinen zu Ausbildungszwecken zur Verfügung gestellt. Im Übrigen, werden Praktika in Unternehmen gefördert.
Attraktivitätssteigerung des slowakischen Berufsbildungssystems: In Schulen wird auf die Vorteile und Vorzüge einer Berufsbildung hingewiesen, namentlich in Branchen in denen die Nachfrage nach Fachkräften das Angebot übersteigt. Um das Ansehen der Berufsbildung zu verbessern, werden gemeinsam mit der Regierung einige Anstrengungen unternommen: an Besuchstagen, Pressekonferenzen und Workshops wird über die Reformen informiert und landesweite Informationskampagnen zielen darauf hin, die Attraktivität der Berufsbildung zu steigern. Die beste Werbung für die Berufsbildung ist und bleibt jedoch der Erfolg der Abgängerinnen und Abgänger bei der Stellensuche.