Spezifische regionale Risiken
Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Grenze zu Griechenland
Vereinzelte Abschnitte der Grenze zu Griechenland sind noch vermint. In der Regel sind die Minenfelder gekennzeichnet.
Südosten und Osten
Generell: Der Konflikt zwischen der Regierung und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dauert an. Bestehende Spannungen werden durch die Lage-Entwicklung in Syrien und Irak verstärkt. Es kommt immer wieder zu bewaffneten Zusammenstössen zwischen PKK-Kämpfern und den Sicherheitskräften. In der Regel erklärt die Regierung die Gebiete, wo bewaffnete Auseinandersetzungen stattfinden, zu Sperrzonen. Die zahlreichen Anschläge der PKK richten sich hauptsächlich gegen die Sicherheitskräfte, treffen jedoch auch Zivilpersonen. Die Sicherheitskräfte führen gross angelegte Operationen und Strassencheckpoints durch, bei denen es auch zu Risiken für anwesende Zivilpersonen kommen kann. Auch bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und den Sicherheitskräften kann es zu Todesopfern und Verletzten kommen.
Es besteht teilweise die Gefahr von Landminen.
Grenzgebiete zu Syrien und Irak: Die bewaffneten Konflikte in Syrien und Irak können sich auf die angrenzenden türkischen Gebiete auswirken, zum Beispiel durch vereinzelte Granaten- und Raketenbeschüsse aus dem Kriegsgebiet. Wiederholt sind Anschläge gegen zivile Ziele verübt worden, zum Beispiel forderte am 20. August 2016 ein Anschlag auf eine Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep über fünfzig Todesopfer und rund hundert Verletzte. Im Juli 2015 forderte ein Attentat in Suruc (Provinz Sanliurfa) mehr als dreissig Todesopfer. Das Risiko von Entführungen durch terroristische Gruppierungen aus Syrien kann im Grenzgebiet nicht ausgeschlossen werden.
Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in folgende Provinzen wird abgeraten: Hatay, Kilis, Gaziantep, Sanliurfa, Diyarbakir, Bingöl, Mardin, Batman, Bitlis, Siirt, Sirnak, Hakkari, Van, Agri und Igdir. Davon ausgenommen ist die Handelsmetropole Gaziantep unter der Voraussetzung, dass die An- und Abreise mit dem Flugzeug erfolgt.
Falls Sie aus zwingenden Gründen in diese Provinzen reisen müssen, informieren Sie sich vor und während der Reise bei den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage. Lassen Sie sich von einer lokalen Vertrauensperson begleiten, und befolgen Sie die Anweisungen der Sicherheitskräfte (Sperrzonen meiden, Ausgangssperren befolgen etc.). Von Reisen jeder Art in die Grenzgebiete zu Syrien und Irak wird abgeraten.
In den übrigen Gebieten des Südostens und Ostens, die oben nicht spezifisch erwähnt werden, ist weiterhin grosse Vorsicht geboten, vor allem in den Grenzgebieten zu Iran. Reisen Sie nur tagsüber und informieren Sie sich vor und während der Reise bei den lokalen Behörden und Sicherheitskräften über die aktuelle Lage und über militärische Sicherheitszonen. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z.B. Ausgangssperren) und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter. Von Wanderungen in diesen Gebieten wird abgeraten.