Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen in den Libanon wird abgeraten.
Aufgrund des Konflikts im Nahen Osten ist seit dem 7. Oktober 2023 die Lage sehr volatil. Dieser Konflikt hat grosse Auswirkungen auf den Libanon. An der Südgrenze des Libanon finden täglich bewaffnete Schlagabtausche zwischen Israel und der Hisbollah sowie anderen bewaffneten Gruppierungen statt. Seit Monaten kommt es zu gezielten Luftangriffen auf grosse Teile des Libanon. Dabei wurden Kommandanten und Kadermitglieder der Hisbollah sowie der Hamas in Gebieten im Landesinnern getötet. Das Eskalationsrisiko hat weiter zugenommen.
Die Entwicklung der Lage ist höchst ungewiss und eine markante Verschlechterung der Sicherheitslage im ganzen Land ist jederzeit möglich. Bei gezielten Luftangriffen können auch unbeteiligte Personen zu Schaden kommen.
Es bestehen Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten, Strom, Wasser und anderen Gütern und es kommt zu Unterbrüchen der Telefon- und Internetverbindungen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Bargeldbezüge zeitweise nicht mehr möglich sind.
Flüge in den und aus dem Libanon können kurzfristig reduziert oder eingestellt werden.
Für Schweizer Staatsangehörige, die sich im Libanon aufhalten:
Das EDA empfiehlt Schweizer Staatsangehörigen das Land mit eigenen Mitteln zu verlassen, wenn dies möglich und sicher erscheint. Nutzen Sie die verfügbaren kommerziellen Transportmittel. Auskunft erteilen die Fluggesellschaften. Beachten Sie dabei die Anordnungen der lokalen Behörden und die erforderlichen Vorsichtsmassnahmen.
Der Entscheid zur Ausreise erfolgt freiwillig, auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten der ausreisenden Person.
Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Angehörigen und mit der Schweizer Botschaft in Beirut, und informieren Sie diese über Ihre Abreise.
Die Schweizer Botschaft in Beirut ist offen und erbringt weiterhin ihre üblichen Dienstleistungen.
Schweizer Staatsangehörige, die beschliessen im Land zu bleiben oder entgegen der Empfehlung des EDA in den Libanon zu reisen, müssen sich jedoch bewusst sein, dass im Falle einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage die Schweiz unter Umständen nur noch begrenzte oder gar keine Dienstleistungen mehr erbringen kann und auch nur begrenzte Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen haben wird.
Halten Sie sich über die Lageentwicklung auf dem Laufenden. Meiden Sie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Beschränken Sie Reisen innerhalb des Landes auf das notwendige Minimum und klären Sie vorgängig die Sicherheitslage ab.
Schweizer Staatsangehörige, die Unterstützung benötigen, können sich an die Schweizer Botschaft in Beirut oder an die Helpline des EDA wenden. Bitte informieren Sie eine dieser Stellen, wenn Sie das Land verlassen haben.
Schweizer Botschaft im Libanon
Helpline EDA