Syrienkrise : Die Schweiz stellt zusätzliche 4 Millionen Franken für das UNO Welternährungsprogramm frei

Bern, Medienmitteilung, 10.12.2014

Die Schweiz engagiert sich weiterhin für die Opfer der Syrienkrise. Die Humanitäre Hilfe des Bundes unterstützt das UNO Welternährungsprogramm mit zusätzlichen 4 Millionen Franken. Dieser Beitrag ist Teil eines vom Bundesrat gesprochenen Zusatzkredits von 20 Millionen Franken, womit sich die Humanitäre Hilfe der Schweiz für die Opfer der Syrienkrise auf insgesamt 122 Millionen Schweizer Franken beläuft.

Angesichts der weiterhin dramatischen Umstände und den anstehenden Wintermonaten hatte der Bundesrat am 29. Oktober entschieden, den humanitären Hilfsbeitrag für die Syrien- und Irakkrisen um weitere 20 Mio. Franken zu erhöhen. Dies wurde in der Wintersession vom Parlament genehmigt. Aufgrund der Bewertung der Bedürfnisse der Opfer der Syrienkrise werden von diesen 20 Mio. Franken weitere 4 Mio. Franken an das UNO Welternährungsprogramm bereitgestellt. Damit beläuft sich die Unterstützung der Schweiz an das UNO Welternährungsprogramm im Rahmen der Syrienkrise dieses Jahr auf insgesamt 8.8 Millionen Franken. Das UNO Welternährungsprogramm ist einer der wichtigsten Partner der Schweiz bei der Unterstützung der Opfer der Syrienkrise und hatte am 1. Dezember angekündigt, seine Hilfsleistungen für 1.7 Millionen Syrische Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens aufgrund von fehlenden Geldern einzustellen. Dank dem zusätzlichen Beitrag der Schweiz sowie anderer Geberstaaten ist die Weiterführung der Programme nun bis in den Januar hinein gesichert.

Der Finanzierungsengpass betrifft jedoch nicht nur das UNO Welternährungsprogramm, sondern auch zahlreiche andere Hilfswerke. Die für das Jahr 2014 veranschlagten Kosten für die Hilfsleistungen im Rahmen der Syrienkrise belaufen sich auf rund 6 Milliarden Franken, sind jedoch erst zur Hälfte finanziert. Deshalb unterstützt die Schweiz im Rahmen der zusätzlichen 20 Mio Franken auch andere UNO-Hilfswerke und das IKRK. Die Schweiz hat somit seit Ausbruch der Syrienkrise im März 2011 122 Mio. Franken für Hilfsleistungen via Partner oder via eigens durchgeführte Projekte bereitgestellt. Etwas mehr als die Hälfte des Budgets (52%) wird für die Hilfe an die notbedürftige Bevölkerung in Syrien eingesetzt, der Rest (48%) für die Unterstützung der über 3.2 Mio. Flüchtlinge aus Syrien in den Nachbarländern Libanon, Jordanien, Irak und der Türkei. Die Schweiz unterstützt jedoch nicht nur finanziell, sondern auch mit Expertise, indem sie Experten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe an UNO-Partnerorganisationen zur Verfügung stellt.

Die Schweiz wird die bedürftige Bevölkerung in und um Syrien im Jahr 2015 weiterhin unterstützen, auch via das UNO-Welternährungsprogramm. Die Zuteilung der Mittel erfolgt bedarfsbezogen und in enger Koordination mit den Partnern. Die Humanitäre Hilfe des Bundes verfolgt deshalb die Situation und die Bedürfnisse vor Ort laufend und kann Hilfswerke wie das UNO-Welternährungsprogramm bei Bedarf Anfang 2015 rasch mit weiteren Mitteln unterstützen. Angesichts der riesigen Ausmasse der Syrienkrise mit nunmehr über 15 Mio. Menschen, welche Unterstützung brauchen, setzt sich die Schweiz jedoch auch dafür ein, neben humanitärer Nothilfe mittelfristige Programme zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der lokalen Bevölkerung zu finanzieren. So unterstützt die Humanitäre Hilfe des Bundes beispielsweise auch die Food and Agriculture Organisation der UNO (FAO) in Syrien, um nebst der Nahrungsmittelnothilfe via das UNO-Welternährungsprogramm auch die Produktion von Nahrungsmitteln und die Einkommensgrundlagen der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.


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Das Engagement der Schweiz in Syrien und der Region


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