Die Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union (EU) wird von den EU-Mitgliedstaaten im halbjährlichen Turnus wahrgenommen. Der Staat, welcher den Vorsitz innehat, leitet sämtliche Treffen des Ministerrates, mit Ausnahme des Aussenministerrates, und vermittelt zwischen den Mitgliedstaaten. Dadurch kann er politische Impulse und thematische Prioritäten setzen. Er vertritt den Rat gegenüber anderen EU-Organen, Drittstaaten und internationalen Organisationen und erhält so die Chance, seine diplomatischen Fähigkeiten und seine Rolle in der internationalen Gemeinschaft unter Beweis zu stellen. Am 1. Juli 2017 hat Estland zum ersten Mal die EU-Ratspräsidentschaft übernommen.