Die Schweiz und Laos unterhalten seit 1963 diplomatische Beziehungen. Die Beziehungen zwischen den zwei Ländern sind gut. Die Schweiz unterstützt die Entwicklungsbemühungen von Laos im Rahmen eines regionalen Programms ihrer internationalen Zusammenarbeit. Der Handel zwischen den beiden Ländern ist marginal.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Laos
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Die Schweizer Botschaft in Bangkok und ihr Regionales Konsularcenter sind auch für Laos zuständig. 2020 wurde in Ventiane eine Konsularagentur eröffnet. Seit 2022 befindet sich in Luang Prabang ein Honorarkonsulat.
Die Schweiz und Laos unterhalten seit 1963 diplomatische Beziehungen und führen einen regelmässigen Dialog über Fragen der Politik und der Entwicklungszusammenarbeit. Die Kontakte in diesem Bereich werden von einem 2006 in Vientiane eröffneten Kooperationsbüro der DEZA unterstützt.
Seit 2016 arbeiten die Schweiz und Laos auch im Rahmen der sektoriellen Dialogpartnerschaft der Schweiz mit der ASEAN (Vereinigung Südostasiatischer Nationen) zusammen, deren Vorsitz Laos im Jahr 2024 innehat.
Der in der Schweiz akkreditierte Botschafter von Laos residiert in Genf.
Wirtschaftliche und finanzielle Beziehungen
Der Handel zwischen der Schweiz und Laos ist trotz Zunahme seit den 1990er-Jahren nach wie vor bescheiden. Die Schweiz exportiert unter anderem Uhren, Maschinen und Pharmazeutika nach Laos und importiert hauptsächlich Textilien.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Das Sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ist zuständig für die Umsetzung der Internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation.
Laotische Studierende und Forschende können sich um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Die Schweiz unterstützt Laos seit 1995 im Rahmen ihres Mekong-Regionalprogramms. 2021 wurde ein Rahmenabkommen über die technische, kulturelle, finanzielle und wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie über die humanitäre Hilfe unterzeichnet, um die Umsetzung in Laos zu erleichtern. Die Mekong-Strategie 2022–2025 verfügt über ein Jahresbudget von 35 Mio. CHF und ist auf drei Schwerpunkte ausgerichtet:
- Klimawandel und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen
- Inklusive Wirtschaftsentwicklung
- Gouvernanz und Bürgerbeteiligung
Die Beiträge an Laos (bilaterale Programme) belaufen sich auf etwa 15 Mio. CHF jährlich. Dazu kommen regionale Initiativen im Umfang von 7 Mio. CHF jährlich, von denen Laos profitiert.
Mit ihrem Programm der humanitären Hilfe leistet die DEZA punktuell Unterstützung bei Naturkatastrophen und bei der Sicherstellung eines nachhaltigen Wiederaufbaus. So wurde die Schweiz nach einem Dammbruch im Juli 2018 in der Provinz von Attapeu aktiv und arbeitete anschliessend an der Sicherung der Dämme mit.
Laos profitiert zudem von Regionalprogrammen im Bereich Wirtschaftsentwicklung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Kooperationsprogramm der Schweiz für die Mekong-Region 2022–2025 – Laos (en)
Schweizerinnen und Schweizer in Laos
Ende Februar 2024 lebten 115 (bei der für Laos zuständigen Schweizer Botschaft in Bangkok gemeldete) Schweizerinnen und Schweizer in Laos.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz anerkannte Laos 1957 als Staat an. Die 1963 aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern werden von der Schweizer Botschaft in Bangkok (Thailand) unterhalten.