Ein Jahr nach Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine ist das ukrainische Gesundheitssystem grossen Belastungen ausgesetzt. Es gibt viele Opfer unter der Zivilbevölkerung und Spitäler und Gesundheitseinrichtungen wurden beschädigt. Dringend benötigt werden insbesondere Ambulanzen.
Der Kanton Basel-Stadt und die Stadt Zürich haben deshalb Beiträge von 225'000 (BS) respektive 500'000 (ZH) Franken für die Beschaffung von Occasion-Ambulanzfahrzeugen gesprochen, welche nun in zwei Chargen in die Ukraine geliefert werden. Eine erste Lieferung von fünf Fahrzeugen ist am Montag, 10. April 2023 in Kyiv eingetroffen und wurde heute Donnerstag lokalen NGOs übergeben. Eine weitere ist für den Sommer 2023 geplant.
Einsatz in Charkiw und Kramatorsk
Der Kauf und die Lieferung erfolgten in Neuenburg (ein Fahrzeug) und über die Niederlande (vier Fahrzeuge), da aktuell nur wenige gebrauchte Ambulanzfahrzeuge der gewünschten Kategorie zum Verkauf stehen. Nach dem Transport und der Übergabe durch die Schweizer Botschaft in Kyiv und der Vermittlung durch die lokalen NGOs SMARTA und Caritas Ukraine werden die Ambulanzen in Spitälern im Oblast Charkiw und der Stadt Kramatorsk zum Einsatz kommen. Die Kosten und Organisation der Lieferungen übernimmt die DEZA.
Lieferung von Löschfahrzeugen und Ausbildung geplant
In den kommenden Wochen ist zudem eine Lieferung von drei Löschfahrzeugen und fünf Tonnen Löschschaum aus den Beständen des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS an den ukrainischen Rettungsdienst SESU geplant. Diese Lieferung wird durch eine einwöchige Ausbildung vor Ort durch Schweizer Expertinnen und Experten ergänzt. Die Löschfahrzeuge haben einen Neuwert 1'710'000 und einen aktuellen Wert von 180'000 Franken. Die Kosten und Organisation der Lieferungen und der Ausbildung übernimmt ebenfalls die DEZA.
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