Akzente und Schwerpunkte

Ziel der internationalen Zusammenarbeit ist eine ist eine langfristig ausgerichtete und umweltverträgliche weltweite Entwicklung, namentlich durch eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen. © DEZA
Ziel der internationalen Zusammenarbeit ist eine langfristig ausgerichtete und umweltverträgliche weltweite Entwicklung, namentlich durch eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen. © DEZA

Die Botschaft über die internationale Zusammenarbeit der Schweiz 2017–2020 beinhaltet die Schwerpunkte und Akzente, nach denen die Schweiz ihre Entwicklungszusammenarbeit ausrichtet.

Die Schweiz engagiert sich dafür, Armut, Diskriminierung, Ausgrenzung und Verletzlichkeit in ihren Partnerländern zu verringern. Ziel ist es, bessere Perspektiven zu schaffen und Ungleichheiten zu verringern. Sie unterstützt die Suche nach politischen Lösungen für Konflikte und fördert die Achtung der Menschenrechte.

Mit der Botschaft 2017–2020 konzentriert sie ihre Tätigkeit auf folgende Schwerpunktthemen und -bereiche:

  • Mehr Mittel für die Grundschul- und die Berufsbildung
  • Stärkung der Geschlechtergleichstellung und der Rechte von Frauen und Mädchen
  • Ein Wirtschaftswachstum, das allen zugutekommt, insbesondere durch mehr und qualitativ bessere Arbeitsplätze sowie günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen
  • Stärkung der Nothilfe, um die von Krisen und Katastrophen betroffenen Menschen zu unterstützen und zu schützen, namentlich die Millionen von Flüchtlingen und intern Vertriebenen im Nahen Osten
  • Verstärkung des Engagements zur friedlichen Lösung von Gewaltkonflikten
  • Fortführung des Engagements in fragilen Kontexten, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Subsahara-Afrika
  • Vorreiterrolle zu Themen von globaler Tragweite wie Ernährungssicherheit, Klimawandel und Umwelt, Wasser, Migration sowie Handel und Finanzen
  • Intensivierung von Partnerschaften mit der Privatwirtschaft und Diversifizierung der Finanzquellen für die nachhaltige Entwicklung
  • Nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Ökosysteme, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ärmsten zu mindern

Gute Ausgangslage der Schweiz

Die Welt ist gespaltener denn je. Anhaltende Krisen, bewaffnete Konflikte, Armut, gewalttätiger Extremismus und Umweltzerstörung führen zu einer hohen Anzahl vertriebener Menschen weltweit. Die Schweiz ist aufgrund ihrer Neutralität, ihrer humanitären Tradition und ihres Knowhows gut positioniert, um die Suche nach politischen Lösungen für Konflikte zu unterstützen und die Achtung der Menschenrechte zu fördern, welche gleichzeitig das Fundament des Friedens bilden.

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist der Orientierungsrahmen der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Sie wurde im September 2015 unter der Federführung der UNO verabschiedet und enthält 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese beinhalten die soziale, wirtschaftliche und ökologische Dimension und tragen den aktuellen Anliegen sowie den Bedürfnissen künftiger Generationen Rechnung.

Engagement in Subsahara-Afrika

Im Tschad unterstützen die DEZA und die Global Partnership for Education das Bildungssystem: Im Jahr 2015 haben 70‘000 Kinder (43% Mädchen) und 11‘000 Erwachsene (75% Frauen) davon profitiert. Die armen Bevölkerungsgruppen können grundlegende Kompetenzen entwickeln, um einen Beruf zu erlernen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Die vom SECO unterstützte Steuerreform in Ghana hat es ermöglicht, Online-Steuererklärungen einzuführen und die Dienstleistungen der Steuerbehörden zu verbessern. Die Steuerzahlenden sind heute besser über ihre Rechte und Pflichten und über das Angebot der Steuerbehörde informiert. Der Anteil der Bevölkerung, der zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben beiträgt, ist zwischen 2010 und 2014 um 10% gestiegen.