Unmittelbar nach dem Erdbeben in Nepal leistete die Schweiz Nothilfe. Danach stellte sie ihre langjährige Erfahrung in ländlicher Infrastruktur, Landwirtschaft und Berufsbildung in den Dienst des Wiederaufbaus.
Von der Nothilfe zum Wiederaufbau in Nepal
Am 25. April 2015 erschütterte das seit langem befürchtete grosse Erdbeben die Region Ghorka, nordwestlich von Kathmandu. Mehrere Nachbeben folgten. Es war ein schulfreier Samstag und die meisten Leute waren draussen bei ihrer Arbeit. Sonst wären noch weit mehr als 8900 Todesopfer zu beklagen gewesen. Rund 3,2 Millionen Menschen verloren ihr Haus. Betroffen war vor allem die arme ländliche Bevölkerung, die vielerorts durch Erdrutsche von jeder Versorgung abgeschnitten wurde.
Nothilfe und Wiederaufbau
Die Schweizer Botschaft vor Ort bereitete umgehend erste Nothilfeaktionen vor und organisierte zusammen mit der Humanitären Hilfe lebenswichtige Hilfsgüter. Dabei arbeitete sie für deren Verteilung eng mit den Schweizer Partnerorganisationen in Nepal zusammen.
Die Schweiz begann sofort, ihre lange Erfahrung in ländlicher Infrastruktur, Landwirtschaft und Berufsbildung in den Dienst des Wiederaufbaus zu stellen. Die laufenden Programme des Brücken- und Strassenbaus wurden erweitert, um die Regierung bei der Wiedererrichtung von Brücken und Strassen zu unterstützen. Die erfolgreiche Schweizer Berufsschulung wurde mit speziellen Baukursen ergänzt.
Erdbebensicheres Bauen
Inzwischen ist ein nationales Programm zum Wiederaufbau von erdbebensicheren Häusern angelaufen. Fachleute der Humanitären Hilfe vermitteln einfache Techniken des erdbebensicheren Bauens, da eine grosse Anzahl an lokal angelernten Fachkräften benötigt wird. Dabei wird vor allem sozial benachteiligten jungen Leuten zu einem dringend benötigten Einkommen vor Ort verholfen und gleichzeitig auch ein Beitrag zur Verhinderung zukünftiger Erdbebenschäden geleistet.