Armenien: Die DEZA und das Welternährungsprogramm unterstützen Flüchtlinge

Der Konflikt in der Region Berg-Karabach zwingt viele Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat. Die Schweiz leistet Unterstützung für Menschen in Not.

Abgabe von Lebensmitteln

Die Sicherung der Grundbedürfnisse, einschliesslich Nahrung und psychologische Unterstützung, für über 100'000 Personen ist eine enorme Herausforderung. © WFP

Dieser Artikel erschien erstmals auf der Website des Welternährungsprogramms. Den Originalartikel können Sie hier lesen (en).

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) begrüsste den Beitrag der Schweizer Regierung in Höhe von 500'610 Franken (ca. 555'000 USD) zur Unterstützung tausender Familien, die vor den militärischen Auseinandersetzungen nach Armenien geflohen sind und dort Zuflucht gesucht haben. Mit der von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) bereitgestellten Unterstützung wird seit dem 1. November 2023 humanitäre Nothilfe für die Bedürftigsten geleistet. 

Der Beitrag der Schweiz dient dazu, lebenswichtige Nahrungsmittel und dringend benötigte psychosoziale Unterstützung bereitzustellen und damit die grundlegenden Bedürfnisse der Flüchtlinge in den Provinzen Syunik und Gegharkunik zu erfüllen. Wir sind der Bevölkerung und der Regierung der Schweiz dankbar für ihr Engagement zur Unterstützung der Menschen in Not.
Nanna Skau, WFP-Länderdirektorin Armenien
Eine Mitarbeiterin des Welternährungsprogramms steht in einem Zelt.
Das WFP arbeitet eng mit nationalen und internationalen Partnern in Armenien zusammen, um die Anstrengungen der Regierung zu unterstützen und die wirksame Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe für die Bevölkerung zu gewährleisten. © WFP

Dieses Engagement steht im Einklang mit den Zielsetzungen des WFP-Projekts «Resilience and Economic Recovery of Border Communities in Armenia» (Widerstandsfähigkeit und wirtschaftliche Erholung von Grenzgemeinden in Armenien) und verfolgt einen zweigleisigen Ansatz: Im Fokus steht einerseits die Deckung des unmittelbaren Nahrungsmittelbedarfs, andererseits sollen die sozioökonomische Erholung und die Integration der Flüchtlinge gefördert werden. Das 2022 ins Leben gerufene Projekt zugunsten von 15 grenznahen Ortschaften in drei Regionen beinhaltet Aktivitäten wie Bargeldhilfe, Beschäftigungsförderung, Unterstützung der Sozialarbeit, Steigerung des landwirtschaftlichen Einkommens und Stärkung der Gemeinden im Bereich des Ressourcen- und Kompetenzaufbaus. 

Wir sind vor allem sehr zufrieden, dass diese Unterstützung ohne grosse Verzögerung geleistet werden kann – obschon sie Teil des längerfristigen Ziels eines Wiederaufbaus von Lebensperspektiven ist.
Werner Thut (DEZA), Leiter IZA Armenien
In einer grossen Halle werden Lebensmittelverteilungen vorbereitet.
Der Beitrag der Schweiz dient dazu, die dringendsten Bedürfnisse der Flüchtlinge in den Provinzen Syunik und Gegharkunik zu decken. © WFP

Die Sicherung ihrer Grundbedürfnisse, einschliesslich Nahrung und psychologische Unterstützung zur Überwindung des Stresses und der Traumata, die sie erlebt haben, stellt eine enorme Herausforderung dar.

Das WFP arbeitet eng mit nationalen und internationalen Partnern in Armenien zusammen, um die Anstrengungen der Regierung zu unterstützen und die wirksame Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe für die Bevölkerung zu gewährleisten. 

Unterstützung der Schweiz für Armenien

Die Internationale Zusammenarbeit der Schweiz ist über die DEZA seit langem in Armenien präsent. Sie engagiert sich dort aktuell für die Stärkung der demokratischen Institutionen, die Förderung einer integrativen wirtschaftlichen Entwicklung und die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel. Seit Oktober 2023 hat die Schweiz zusätzlich zu den wiederkehrenden Beiträgen an das IKRK in Aserbaidschan und Armenien ihre humanitäre Hilfe für UNO-Organisationen, die im Bereich Schutz und Unterstützung von Flüchtlingen tätig sind, aufgestockt. 

Zum Anfang