Der Bundesrat schliesst drei Abkommen über Vorrechte und Immunitäten mit DNDi (Drugs for Neglected Diseases initiative), MMV (Medicines for Malaria Venture) und FIND (Foundation for Innovative New Diagnostics) ab

Bern, Medienmitteilung, 09.12.2010

Am 9. Dezember 2010 hat Botschafter Valentin Zellweger, Direktor der Direktion für Völkerrecht, im Namen des Bundesrats drei Abkommen über Vorrechte und Immunitäten mit der DNDi (Drugs for Neglected Diseases initiative), der MMV (Medicines for Malaria Venture) und der FIND (Foundation for Innovative New Diagnostics) unterzeichnet. Für die Vertragsparteien unterzeichneten die jeweiligen Exekutivdirektoren Bernard Pécoul (DNDi), Dennis Schmatz (MMV) und Giorgio Roscigno (FIND) das mit ihrer Institution abgeschlossene Abkommen.

Aufgrund der wichtigen Aufgaben und der zentralen Rolle von DNDi, MMV und FIND im Bereich der internationalen Gesundheit hat der Bundesrat gestützt auf das Gaststaatgesetz beschlossen, ihnen durch den Abschluss eines Abkommens über Vorrechte und Immunitäten einen besonderen Status zu gewähren. 

Die drei in Genf ansässigen Institutionen DNDi (Drugs for Neglected Diseases Initiative), MMV (Medicines for Malaria Venture) und FIND (Foundation for Innovative New Diagnostics) haben ihre Aktivitäten im Bereich der öffentlichen Gesundheit in den Entwicklungsländern stark ausgebaut. Sie setzen sich ein für wirksame, innovative und kostengünstige Medikamente und Diagnosemöglichkeiten für die dringend darauf angewiesenen Millionen Menschen, die von vernachlässigten Krankheiten betroffen sind.

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die verheerenden Auswirkungen dieser Krankheiten auf die ärmsten Bevölkerungsschichten drastisch zu verringern. Die DNDi fördert und unterstützt die Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen vernachlässigte Krankheiten (u.a. Chagas-Krankheit, Schlafkrankheit und Leishmaniose). Die MMV fördert und gewährleistet die Verteilung neu zugelassener Malariamedikamente. Die FIND hat sich die Entwicklung und Anwendung schneller Diagnosemöglichkeiten für vernachlässigte Krankheiten zum Ziel gesetzt.  

Die drei Institutionen nehmen im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften öffentliche Gesundheitsaufgaben wahr, die die Regierungen allein nicht erfüllen können. Dabei beziehen sie auch die Pharmaindustrie ein. Neben ihren institutionellen Partnerschaften im Bereich der öffentlichen Gesundheit und den ständigen Kontakten zur WHO arbeiten die drei Plattformen auch untereinander eng zusammen. Zu diesem Zweck haben sie mehrere Partnerschaften abgeschlossen. Die von der DNDi, der MMV und der FIND wahrgenommenen öffentlichen Gesundheitsaufgaben werden immer wichtiger, da sie eine bessere Gesundheit für die Ärmsten ermöglichen, und tragen direkt zur Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele bei. Dies betrifft insbesondere das Ziel der Bekämpfung von Malaria und anderen Krankheiten. 

Der Abschluss dieser drei Abkommen trägt dazu bei, DNDi, MMV und FIND nachhaltig in Genf zu verankern, und stärkt den Schwerpunkt dieser Stadt im Bereich der öffentlichen Gesundheit.  


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