Leben retten und den Zugang zur Grundversorgung sicherstellen; zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beitragen; die Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen; den Frieden fördern sowie die Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stärken: Diese Ziele setzt die IZA-Strategie 2025-28. Sie führt damit die Schwerpunkte der laufenden Strategie (2021-24) weiter und stellt auf diese Weise die Kohärenz des Schweizer Beitrages zur globalen nachhaltigen Entwicklung sicher.
Grosse Krisen haben die Sicherheitslage auf der Welt verändert. Die Folgen der Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Eskalation im Nahen Osten, die Energiekrise, die Ernährungsunsicherheit, die Schuldenlast, die Inflation und der Klimawandel haben direkte Auswirkungen auf die Entwicklungsländer, aber auch auf die Schweiz. So ist die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, erstmals seit 30 Jahren wieder gestiegen. Auch sind heute mit 339 Millionen deutlich mehr Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen als 2019. In der Ukraine wurde wegen des Kriegs rund ein Drittel der Bevölkerung vertrieben.
Um den Paradigmenwechsel zu bewältigen, wurden im Vergleich zur IZA Strategie 2021-24 Anpassungen vorgenommen, wie die Erhöhung des Kredits für humanitäre Hilfe oder die Identifizierung von zehn spezifischen Zielen, die sich auf die aktuellen Herausforderungen stützen.
In einer instabiler gewordenen Welt stärkt die internationale Zusammenarbeit die Glaubwürdigkeit und den Einfluss der Schweiz auf internationaler Ebene. Sie fördert Werte, die die Stärke der Schweiz ausmachen: Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, Marktwirtschaft, Menschenrechte, Dialog, Solidarität sowie humanitäre Grundsätze und humanitäres Recht.
Bei ihrer Arbeit orientiert sich die IZA jeweils an drei Prinzipien:
- an den Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerung,
- am konkreten Mehrwert, den die Schweiz dazu leisten kann,
- an den langfristigen Schweizer Interessen (wie eine friedliche und gerechte internationale Ordnung, stabile und investitionsfreundliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Reduktion der Ursachen von Flucht und irregulärer Migration sowie eine weltweite nachhaltige Entwicklung).
Für die IZA-Strategie 2025-28 hat das Parlament einen maximalen finanziellen Rahmen von 11,12 Milliarden Franken gesetzt. Davon sind 1,5 Milliarden Franken für die Unterstützung der Ukraine sowie 1,6 Milliarden Franken zur Bekämpfung des Klimawandels vorgesehen.
Auch wenn der Krieg in der Ukraine und seine Folgen einen wichtigen Platz in dieser Strategie einnehmen, erfordern die humanitäre Tradition und die Interessen der Schweiz, dass sie ihre Aktivitäten im Rest der Welt aufrechterhält. Die vier Schwerpunktregionen der Strategie 2021-24, Subsahara-Afrika, Nordafrika und der Nahe Osten, Asien sowie Osteuropa, werden beibehalten. Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz wird ihre Aktivitäten hauptsächlich auf 40 Schwerpunktländer und sieben langanhaltende Krisen konzentrieren.
Umgesetzt wird die IZA-Strategie von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) im EDA sowie dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) im WBF.
Die Arbeiten der IZA beruhen auf einem verfassungsmässigen und gesetzlichen Auftrag. Die IZA-Strategie ist Teil der Strategiekaskade des Bundesrates, durch welche die Kohärenz der Schweizer Aussenpolitik und Aussenwirtschaftspolitik gestärkt wird.