Es wundert nicht, dass Nahrungsmittelsysteme eine Priorität der UNO sind. Im September 2021 findet anlässlich der UNO-Generalversammlung ein Ernährungsgipfel statt. Für die Vorbereitung des Gipfels hat die UNO ihre Mitgliedsstaaten eingeladen, nationale Dialoge über Nahrungsmittelsysteme zu führen. Die Dialoge in der Schweiz sind bereits in vollem Gange. Interessierte Akteure sind dabei eingeladen, einen Beitrag zum UNO-Gipfel zu leisten, indem sie ihre Rolle in den Ernährungssystemen klären.
Die Teilnehmenden gehen der Frage nach, wie wir unsere Vorgehensweise in der Produktion, dem Kauf und dem Konsum von Nahrungsmitteln in der Schweiz verändern können. Ziel davon ist Wege zu finden, wie der ökologische Fussabdruck der Nahrungsmittelsysteme reduziert werden kann, um den Klimawandel und dessen Folgen einzudämmen. Zudem soll aber auch allen beteiligten wirtschaftlichen Akteuren in der Lebensmittelkette Rechnung getragen werden, damit diese ihre Lebens- und Geschäftsgrundlage nicht verlieren. Schlussendlich wird auch die Gesundheit der Endkonsumenten in den Dialog miteinbezogen, indem unter anderem über den Einsatz gefährlicher Pestizide bei der Lebensmittelproduktion diskutiert wird. Ein erster nationaler Dialog hat am 23. März 2021 bereits stattgefunden. Die regionalen Dialoge, organisiert durch Helvetas im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft, finden am 6. Mai 2021 in Genf, am 18. Mai in Bellinzona und am 20. Mai in Basel statt.
Gleichzeitig führt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) einen unabhängigen Dialog mit Partnerorganisationen. Damit nutzt sie, dass sie über die Landesgrenzen hinaus ein Netzwerk von Ländern und Organisationen aktivieren kann, die sich auf die eine oder andere Art mit Nahrungsmittelssystemen oder Teilen davon befassen.